Krefeld Junge Texthelden besuchen die Werksfeuerwehr
Die Klasse 4b der Paul-Gerhardt-Schule hat im Rahmen eines Projekts der WZ die Arbeit der Einsatzkräfte im Chemiepark kennengelernt.
Krefeld. Feuerwehrmann Bartel Niewöhner ist dafür zuständig, den Kindern die Funktionen der Feuerwache auf dem Gelände des Chemieparks vorzustellen. „Wenn der Gong läutet, muss das Feuerwehrauto ganz schnell losfahren“, erzählt Niewöhner die Grundschüler. „Die Fabrik ist wie eine eigene Stadt, deswegen braucht sie eine eigene Feuerwehr, die immer einsatzbereit ist“. Pro Schicht sind 19 Männer in der Wache. Die zwei Mannschaften der Werksfeuerwehr wechseln sich im 24-Stunden-Takt ab.
Oliver Esser berichtet den Kindern vom Berufsalltag eines Feuerwehrmannes. Als der Fachmann den Kindern den Aufbau des großen roten Feuerwehrautos erklärt, kommen sofort die ersten Fragen bei den Kindern auf, die sich rund um den Feuerwehrmann versammelt haben, der geduldig antwortet. Niewöhner deutet auf die Schutzanzüge, die die Männer im Einsatz tragen müssen. „Mit den Anzügen sehen sie aus wie Astronauten.“ Bei der Vorstellung können die Grundschüler sich ein Lachen nicht verkneifen.
Wenn der Gong in der Wache ertönt, müssen die Einsatzkräfte innerhalb einer Minute angezogen im Einsatzfahrzeug sitzen. „Der Anzug, Atemschutzmaske und Sauerstoffflasche wiegen zusammen etwa 25 Kilogramm“, berichtet Oliver Esser. Die Kinder staunen und sind völlig aus dem Häuschen, als Esser ihnen auch das Blaulicht vorführt.
Beeindruckt sind sie auch von der Anlage im Keller, in der Atemschutzübungen trainiert werden. In dem Raum befindet sich ein großer Parcours samt Zäunen, Schiebetüren und Treppen. Dort müssen die Feuerwehrmänner ihre Fitness unter Beweis stellen, natürlich unter erschwerten Bedingungen: Der Raum ist nur minimal beleuchtet und wird mit Qualm gefüllt. Zusätzlich tragen die Feuerwehrleute zwölf Kilogramm schwere Sauerstoffflaschen auf dem Rücken — Bedingungen, wie sie im Ernstfall auftreten können. Auch die jungen Besucher dürfen diesen Parcours durchlaufen, allerdings bleibt das Licht eingeschaltet und die Qualmmaschine aus. Durch die Sporthalle und die Aufenthaltsräume gelangen die Kinder in den Raum, in dem der Krisenstab tagt, wenn im Notfall alle Kräfte zur Konferenz zusammenkommen. Das große und eindrucksvolle Finale: Extra für die Kinder wird ein Probealarm der Alarmstufe drei durchgeführt. Erst ertönt eine Durchsage und automatisch öffnen sich die Tore der Halle.
Beste Werbung für die Feuerwehr, wie Lehrerin Beate Logemann-Karge am Ende feststellt.