Kanalbau: 11,5 Millionen Euro fließen in die Unterwelt

Auch 2012 müssen sich Autofahrer auf Staus durch Kanalbaustellen einstellen.

Krefeld. „Das war Driet“. Kurz und knapp kommentierte CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel im Entwässerungsausschuss die Koordination von Straßenbaustellen in diesem Jahr: Gleichzeitig war auf mehreren Nord-Süd- und Ost-West-Verkehrsachsen im Stadtgebiet gebuddelt worden, was zu erheblichen Beeinträchtigungen geführt hat. Unisono wünschen sich die Politiker eine bessere Abstimmung zwischen Stadtwerken und Tiefbauamt.

Aber auch im kommenden Jahr müssen sich Autofahrer auf Behinderungen durch Abwasserkanal-Erweiterungen und anschließende Fahrbahnerneuerungen einstellen. Einen Überblick der größten Vorhaben mit einem Gesamtauftragsvolumen von 11,5 Millionen Euro lieferte Michael Rögele, Leiter Markt/Betrieb bei SWK Aqua.

Noch voraussichtlich bis Januar 2013 dauert der Kanalbau an der Kaiserswerther Straße, der im April 2010 begonnen wurde. Ein Ende der Arbeiten ist für die baustellengeplagten Anlieger der Inrather Straße in Sicht: Im zweiten Quartal 2012 sollen die Arbeiten dort abgeschlossen werden.

Für Oktober ist das Ende der Kanalerneuerungen inklusive neuer Asphaltdecke auf dem letzten Abschnitt der Grotenburgstraße angepeilt. Im Anschluss daran (Oktober) soll die „Unterwelt“ der Kaiserstraße (von Friedrich-Ebert-Straße bis Wilhelmshofallee) erneuert werden. Voraussichtliche Fertigstellung: April 2013.

Auf Fahrbahnverengungen „in begrenztem Maße“ müssen sich ab Januar die Anlieger der Hauptstraße einstellen: Bis Juli 2013 werden zwischen Untergath und Hochfelder Straße die Kanäle im Rohrvortriebsverfahren erneuert. Kosten: rund 2,7 Millionen Euro.

Die Verlegung eines neuen Stauraumkanals unter der Leyentalstraße wird laut SWK Aqua noch bis 2014 dauern. Die Arbeiten sind im März dieses Jahres begonnen worden. Auch auf der St.-Anton-Straße (zwischen Stein- und Königstraße) geht es im Juni 2012 bis voraussichtlich November 2013 weiter: Im Stollenbauverfahren wird ein neuer 640 Meter langer Kanal verlegt, die Einstiegsgrube soll auf die nördliche Seite gelegt werden, so dass der geplante Volksbank-Neubau davon unberührt bleibt.

Ab Juni, über einen Zeitraum von zwei Jahren, wird auf einer Länge von knapp einem Kilometer unter der St. Töniser Straße zwischen Preußenring und Am Schicksbaum ein neuer Kanal verlegt. In Höhe Schicksbaum geschieht dies nach der aktuellen Planung in offener Bauweise.