Katholikenrat: Laien wollen mehr Einfluss
Kirchliche Laien wollen für ihre Anliegen kämpfen — auch politisch.
Krefeld. Mehr Einfluss nehmen, sich besser einbringen in Themen und Gremien, die heute wichtig sind. Und sich dabei gut darstellen. Die Mitglieder des Katholikenrates diskutieren über ihren gesellschaftspolitischen Auftrag und ein neues Selbstverständnis.
„In den 80er Jahren wurden die Anliegen des Katholikenrates im Stadtrat diskutiert. Beispiel: Flüchtlings- und Asylpolitik“, erinnert Pfarrer Albert Koolen. „Wir haben auch das Jugendhaus an der Felbelstraße initiiert.“
Diese Bedeutung will der Rat wieder erlangen. Der Vorsitzende Lothar Zimmermann regt an, die Würde des Menschen in den Mittelpunkt zu setzen. „Dafür lohnt es sich zu kämpfen.“ Erste Beschlüsse wurden einstimmig getroffen.
So soll Kontakt zu den politischen Parteien aufgenommen werden, um finanzielle Streichungen im sozialpolitischen Bereich zu verhindern. Beispiel ist die Bodelschwinghschule. Stefan Kronsbein, er sitzt für die Maltester im Gremium: „Wir müssen Schwerpunkte setzen, die dem Katholikenrat gut zu Gesicht stehen und unsere Position klar und deutlich definieren. Haushaltskürzungen auf diesem Gebiet müssen wir diskutieren.“
Das „Altern in der Gesellschaft“ will der Rat schwerpunktmäßig angehen. Und: „Welche Würde haben Hartz IV-Empfänger? Welche Würde besitzen Menschen, die auf der Straße leben?“ Darüber hinaus wollen sich die Mitglieder des Katholikenrates stärker in verschiedene Gremien einbringen, auch um sich und ihre Arbeit vorzustellen.
Das könnte im Bündnis für Demokratie und Toleranz und im Sozialbündnis geschehen. „Wir müssen wieder mehr in das Bewusstsein der Menschen rücken“, so der Tenor.
Hans-Joachim Hofer (DJK) betonte, der Katholikenrat müsse gesellschaftlich stärker Einfluss nehmen, wach sein, gucken, wo etwas im Argen liegt und den Schwachen Schritte ermöglichen, dass sie zu ihrem Recht kommen. Er bemängelte, dass die Beteiligung am Bundesprogramm „Bildung und Teilhabe“ so gering sei.
„Wir fordern die Eltern auf, das Geld zu beantragen, damit die Kinder in Sportvereine gehen können. Das ist wichtig für ihre Gesundheit und das soziale Verhalten.“ Die Anregungen werden nun auf Vorstandsebene diskutiert. Ergebnisse gibt es zur nächsten Sitzung. cf