Kathstede: 2011 ist das Jahr der einmaligen Chancen
Oberbürgermeister bedankt sich im Stadtwaldhaus bei den Service-Clubs für ihr Engagement.
Krefeld. Die Fünft- und Sechstklässler der Realschule Oppum haben gerade auf der Bühne des Stadtwaldhauses den kleinen grünen Kaktus besungen. In seiner Rede zum Neujahrsempfang nimmt Oberbürgermeister Gregor Kathstede dies auf und interpretiert den stacheligen Freund der Comedian Harmonists als Symbol für Krefeld: zäh, grün, wehrhaft.
Rund 300 Gäste sind der Einladung von Rat und Verwaltung an diesem Sonntagmorgen gefolgt, darunter zahlreiche Mitglieder der Krefelder Service-Clubs, die die WZ in jüngster Zeit vorgestellt hat. Sie stehen diesmal im Mittelpunkt des städtischen Neujahrsempfangs.
Rotarier, Zonta, Soroptimisten und Co. seien eine gesellschaftliche Ressource, ein Juwel von unschätzbarem Wert, sagt Kathstede. Für ihr Engagement gebühre ihnen Dank, Anerkennung und Bewunderung: „Krefeld braucht Bürgerinnen und Bürger, die ihre Zeit nicht damit vergeuden, mit dem Finger auf Schwachstellen zu zeigen, sondern Lösungen ersinnen, um sie zu beseitigen.“
Ähnlich hat der Oberbürgermeister zuvor schon argumentiert, als er über ein „unangenehmes Kapitel des vergangenen Jahres“ gesprochen hat: „Auch wenn die Versäumnisse, die zur Fehlbuchung und unbearbeiteten Akten geführt haben, der Verwaltung anzulasten sind, hätte ich mir aus dem politischen Raum mehr Unterstützung erhofft und weniger persönliche Verbalattacken oder ständige Versuche, neue Scheiterhaufen für städtische Mitarbeiter zu errichten.“
Einen breiten Raum in Kathstedes Neujahrsrede nimmt die Wirtschaftskrise und die Hoffnung, sie überwunden zu haben, ein. Das Jahr 2011 werde den Krefeldern alles abverlangen, biete aber „mit einem fast schon historischen Ausmaß wegweisender Entscheidungen großartige, vielleicht einmalige Chancen“.
Als Beispiele nennt der Verwaltungschef den Ausbau der A 57, das Stadtbad und den Theaterplatz. „Meine programmatischen Vorschläge im Rahmen der Expo Real in München haben jedenfalls dazu geführt, dass sich potenzielle Investoren die Rathausklinke in die Hand geben“, betont Kathstede.