Obdachlose Keimgefahr in Notunterkunft
Krefeld · Obdachlosenschlafstelle an der Oppumer Straße bleibt Problembau.
Obdachlose in Krefeld werden weiterhin in dem Gebäude der ehemaligen Don-Bosco-Schule an der Feldstraße untergebracht. Fast sechs Monate ist es jetzt schon her, als Sozialamtsleiter Wolfram Gottschalk eingestehen musste, dass der avisierte Einzugstermin für die neue Notschlafstelle an der Oppumer Straße Mitte April nicht eingehalten werden kann.
Das Gebäude auf dem ehemaligen Gelände der Firma Hellenthal, in dem zuvor auch Flüchtlinge untergebracht worden waren, glich damals einer Großbaustelle. „Neben notwendigen Maler- und Bodenbelagsarbeiten ist (. . .) darüber hinaus eine Anpassung der Warmwasserbereitung und Trinkwasseranlage notwendig, um die Anforderungen an den Bedarf und die Hygienevorschriften zu erfüllen“, hieß es damals auf Nachfrage unserer Zeitung.
Und genau mit der Trinkwasserversorgung soll es jetzt Probleme geben. Nach WZ-Informationen besteht Legionellengefahr. Die Verwaltung erklärt dazu: „In zwei Trinkwasserproben erbrachte die Hygieneuntersuchung eine Überschreitung des technischen Maßnahmenwertes.“ Aktuell befinde man sich in Kontakt mit dem Gebäudeeigentümer, um die erforderlichen Maßnahmen abzustimmen.
Der Einzug in die neue Unterkunft könnte sich auf unbestimmte Zeit verzögern. Und das dürfte für die Stadt wiederum zum Problem werden. Denn die derzeitige Unterbringung in der ehemaligen Don-Bosco-Schule ist auf Dauer nur mit Zustimmung der dortigen Anwohner möglich. Diese hatten sich Ende 2017 vermehrt über Ruhestörung und Sachbeschädigung einer Bewohnerin der Notschlafstelle beschwert.