Keine Rückkehr der Jugendverkehrsschule

Ein abgespecktes Angebot zur Verkehrserziehung soll es ab Frühjahr am Danziger Platz in Linn geben.

Krefeld. Die SPD hat im Ausschuss für Ordnung, Sicherheit und Verkehr auf eine Wiedereröffnung der Jugendverkehrsschule gedrängt. Dafür beantragte sie Mittel in Höhe von 30 000 Euro. Doch die Mehrheit des Ausschusses lehnte dies gegen die fünf Stimmen der Sozialdemokraten bei einer Enthaltung ab. Zuvor hatte Ratsherr Hans Butzen „leidenschaftlich“ für die Schule an der Ecke Erkelenzer Straße/Mühlenfeld appelliert. „Sie ist völlig intakt. Es muss nur sauber gemacht werden.“

In dem vorgesehenen Ausweichstandort, der leerstehenden Schule am Danziger Platz, sieht Butzen „keinen adäquaten Ersatz“. Zumal auch dort noch investiert werden müsse. Die Summe von 30 000 Euro werde dabei, so Hartmut Könner, Leiter des Arbeitskreises Verkehrssicherheit für Kinder, „schon hilfreich sein“, aber wohl nicht ausreichen. Im Gespräch ist eine Summe von 50 000 Euro für das alte Schulgebäude in Linn.

FDP-Fraktionsvorsitzender Joachim C. Heitmann will sich jedoch nicht auf Schätzungen einlassen und drängt auf eine baldige Öffnung am Danziger Platz. Hartmut Könner versprach genaue Zahlen für die nächste Sitzung und hofft darauf, im kommenden Frühjahr die Räder im Schulhof der Danziger Straße laufen lassen zu können. CDU-Sprecher Walter Fasbender in Richtung SPD: „Das ist der Versuch, das Projekt Danziger Straße zu blockieren.“

Hans Butzen holt aber noch weiter aus. „Die Stadt will das Grundstück in Fischeln vermarkten, wobei auch die geplante Westumgehung Fischeln eine Rolle spielt.“ Dagegen setzt sich Stadtdirektorin Beate Zielke zur Wehr: „Das Grundstück eignet sich geradezu ideal als künftiger Standort für die Freiwillige Feuerwehr Fischeln.“

Für das rund 6000 Quadratmeter große Gelände der Jugendverkehrsschule soll es jetzt einen weiteren Bewerber geben — den neuen Tennisklub, der nach der Fusion der beiden bisherigen Fischelner Tennisvereine TFF und FTC in den nächsten Jahren entstehen soll. Allerdings dürfte das Gelände für acht Sandplätze (je 500 Quadratmeter), ein Klubhaus und Parkplätze für die dann rund 500 Mitglieder nicht reichen. Es müsste dann ein Teil des Fischelner Stadtparks einbezogen werden.