Brief an Mitglieder Droht dem KFC Uerdingen erneut die Insolvenz?

Krefeld · Verwaltungsrat wendet sich in einem Brief an die Mitglieder und erhöht dadurch den Druck auf den Vorstand. Der Verein stehe kurz vor der Zahlungsunfähigkeit.

KFC Uerdingen: Droht dem Verein erneut die Insolvenz?
Foto: samla.de

Ein turbulenter Tag rund um den KFC Uerdingen erhält am Abend eine neue Wendung. Der Verwaltungsrat hat sich in einem Brief an die Mitglieder gewandt. Darin schildert er grob die Entwicklungen im Verein seit Damien Raths Vorstandsvorsitzender wurde. Vieles von dem, was in dem Brief dargelegt wird - darunter ausbleibende Zahlungen von dasbob, ausbleibende Darlehensraten von Christian Gummert und der Widerruf eines Darlehensvertrags seitens Baris Günes - waren in den Grundzügen schon bekannt.

Spannender ist da schon die Sicht auf die derzeit handelnden Personen: „Wir stellen seit Juni 2024 fest, dass immer neue Spieler verpflichtet werden, die Personalkosten somit weit über dem genehmigten Budget liegen dürften, aber kein neuer Sponsor seit Juni präsentiert wurde. Bis zum heutigen Tag wurde ein

aktualisiertes Budget dem VWR nicht zur Genehmigung vorgelegt“, heißt es unter anderem in dem von Nils Gehlings unterzeichneten Schreiben. Zudem hätten Thomas Platzer und Adalet Güner die zugesagten Gelder bislang nicht generieren können, „sodass der Verein wieder kurz vor der Zahlungsunfähigkeit steht“.

Trotz Meetings im 14-Tage-Rhythmus zwischen Vorstand und Verwaltungsrat gebe es viele offene Fragen. Gemeint sind zum Beispiel der Termin für eine Mitgliederversammlung, die Klarstellung der Trainer- und Co-Trainer-Situation und die des sportlichen Direktors, ein Catering-Konzept und die Frage der Finanzierung der Saison. Immerhin auf diese Frage hatte Thomas Platzer am Donnerstagmorgen erklärt, dass die Finanzierung der Spielzeit gesichert sei.

Zuletzt betont der Verwaltungsrat in seinem Brief, dass Thomas Platzer am Mittwoch sein Vorstandsteam vorgestellt habe. Der Verwaltungsrat werde diesen Antrag in den kommenden Tagen prüfen und zeitnah Stellung beziehen. Insbesondere wurden die Kandidaten seien bislang nicht vom Verwaltungsrat bestätigt worden, sodass der Vorstand weiterhin aus Thomas Platzer und den kommissarischen Vorständen bestehe. Eine reine Formalie, wie es am Rande der Pressekonferenz am Donnerstagmorgen erklärt wurde, scheint die Ernennung des neuen Vorstands damit nicht zu sein.