Verkehr „Fairkehr“-Initiative ist noch nicht am Ziel
Krefeld · Es gibt weniger Unfälle mit Kindern. Schulwege bleiben aber ein Problem.
20 Jahre Krefelder „Fairkehr“. Zu diesem Anlass hat die Stadt eine Plakataktion ins Leben gerufen. „Danke, dass Du im Straßenverkehr auf mich achtest“, sagt beispielsweise ein Mädchen auf einem der Bilder, die seit Montag in der ganzen Stadt zu sehen sind. 64 Prozent weniger Unfälle mit Kindern seit 1999. Das werteten bei der offiziellen Vorstellung die Initiatoren der Aktion, Verkehrswacht und die Polizei als Erfolg. Michael Hülsmann, der als Geschäftsführer Fairkehr vor 20 Jahren das Projekt mit auf den Weg brachte, sagte: „Es wurde Einzigartiges vollbracht.“ Verena Fischer, die neue Leiterin Direktion Verkehr bei der Krefelder Polizei, sprach davon, dass „jeder einzelne Unfall einer zuviel“ sei. Rainer Behrens, Geschäftsführer der Verkehrswacht, sagte: „Aus 20 müssen 40 Jahre werden. Wir dürfen nicht aufhören, uns niedrige Zahlen zu wünschen.“
Ein „Danke“ statt mahnender Worte im Straßenverkehr. Jost Kemmerling von der Plakat-Agentur, meinte: „Wir wollten keinen erhobenen Zeigefinger, sondern Danke sagen für das gute Ergebnis. Wir wollten emotionalisieren, um die Botschaft rüber zu bringen.“
Die Vertreter aus Verwaltung, Polizei und Verkehrswacht waren sich einig, dass das Ziel noch nicht erreicht ist. „Die Schulwege bleiben ein Problem“, so Behrens. Ein Viertel der Krefelder Grundschüler hätten die Radfahrprüfung zuletzt nicht bestanen. Marita Koblenz-Lüschow aus dem Schulamt fügte an: „Beim Übergang von der vierten in die fünfte Klasse gibt es mehr Sorglosigkeit. In einer Gruppe wird der Helm dann auch mal gerne abgenommen.“ anle