Beschwerden über Betreuungssituation seien teils irritierend Angespannte Lage in Krefelder Kitas: Stadtdirektor Schön wendet sich mit Schreiben an Eltern

Krefeld · Zuletzt ist es immer wieder zu Einschränkungen bei der Betreuung in den Krefelder Kitas gekommen, was offenbar teils für Ärger gesorgt. Jetzt hat sich der Stadtdirektor an die Eltern gewandt.

Zuletzt ist es immer wieder zu Einschränkungen bei der Betreuung in den Krefelder Kitas gekommen, was offenbar teils für Ärger gesorgt.

Foto: dpa-tmn/Uwe Anspach

Die durch die Krankheitswelle verschärfte Personalnot in einigen Krefelder Kitas sorgt offenbar weiter für eine teils angespannte Lage: Stadtdirektor Markus Schön hat sich nun mit einem Schreiben an Familien mit Kita-Kindern gewandt. Es gebe eine „unzureichende Betreuungssituation in Krefeld“, die sich auf die berufliche und familiäre Situation belastend auswirken könne. In den letzten Wochen sei es „trägerübergreifend“ zu „teilweise erheblichen Bedeutungseinschränkungen“ gekommen.

Im letzten Teil des knapp zwei Seiten langen Schreibens appelliert Schön deutlich an zumindest einen bestimmten Teil der Elternschaft: „Es trägt nichts zu einer Verbesserung der Situation bei, wenn wir den Unmut über die aktuellen Unzulänglichkeiten an den Menschen auslassen, die trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen weiterhin ihr Bestes geben“, heißt es in dem Schreiben weiter. Schön sei teils „sehr irritiert“ gewesen, „auf welche Art und Weise“ einige Vorwürfe formuliert worden seien. Schön äußert sogar die Sorge, dass Kita-Personal aufgrund des Unmuts die Arbeitsstelle wechselt: Es wundere ihn angesichts einiger Beschwerden nur bedingt, „wenn manche Kita-Fachkraft sich zu wenig gewertschätzt fühlt“. Er bitte daher weiter um „Mithilfe“ und „Verständnis“, wenn es zu Einschränkungen kommt.

Auf Nachfrage unserer Redaktion hatte die Stadt zuletzt erklärt, dass sich aufgrund der Krankheitswelle die Personalsituation verschärfte, immer wieder musste Notbetreuung eingerichtet werden. Philipp Einfalt, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Krefeld, hatte bereits darauf hingewiesen, dass Fachkräfte teils von Anfeindungen berichteten.

Bei der Situation handelt es sich laut Schön um ein „Spiegelbild“ der Lage bundesweit, auf kommunaler Ebene seien die Spielräume jedoch beschränkt. Die Beteiligten würden mit „vereinten Kräften“ das Möglichste „unternehmen, um diese Situation so schnell wie möglich zu verbessern“, heißt es in dem Schreiben des Stadtdirektors. Es brauche aber wohl einen „langen Atem“

(pasch)