Stadtwerke 22,7 Millionen Euro für den Haushalt

Krefeld · Die Stadtwerke sind eine wichtige Geldquelle für die Stadt, doch die Dividende sinkt.

Die Stadtwerke Krefeld (SWK) müssen sich neue Märkte erschließen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Stadtwerke Krefeld (SWK) sind für Kämmerer Ulrich Cyprian eine unverzichtbare Geldquelle: Allein 2018 steuerte das Unternehmen aus seinen Bilanz-Gewinnen 22,7 Millionen Euro für den städtischen Haushalt 2019 bei. Die Netto-Dividende lag damals bei 8,4 Millionen Euro, die Konzessionsabgabe betrugen 14,3 Millionen Euro. Insgesamt bedeutet dies ein Plus von  800 000 Euro. Doch im städtischen Haushalt 2020 muss mit kleineren Summen operiert werden: Bei der Dividende wird dort mit einem Minus von zehn Prozent kalkuliert.

Was sagt die Politik zu der gesunkenen Dividende? Als Antwort auf diese Frage ist etwas von Gewinneinbrüchen bei der Entsorgungsgesellschaft EGK, einer SWK-Tochter, und einem Preisverfall bei externen Kunden zu hören. Die SWK sei unter Druck, müsse sich neue Märkte erschließen.

Was sie erst jüngst getan hat: Die SWK Energie, eine weitere Unternehmenstochter, hat in Berlin 90 Prozent der Anteile des Unternehmens Ampere AG gekauft. Einige Tage zuvor hatte das Unternehmen verkündet, dass es rund 2000 Firmen-Kunden von der Enovos Power GmbH übernimmt. Die Rede ist von einem Umsatz von rund 62 Millionen Euro.

Warum sorgen sich Politiker überhaupt um die SWK-Dividende? „Der städtische Haushalt hängt von der SWK und der Wohnstätte ab. Denn leider schüttet die Sparkasse nichts aus“, erklärte ein Ratsherr im Gespräch mit unserer Zeitung. Immerhin 75 Prozent des SWK-Gewinnes fließe an die Stadt. Man müsse ein kritisches drauf Auge haben, wenn diese Summe kleiner werde.

Wie reagiert die SWK?  Unternehmens-Sprecherin Dorothee Winkmann zeigt sich von der Besorgnis der Politik etwas verwundert. „Wir haben ein stabiles Ergebnis auf hohem Niveau – auch bei unseren Töchtern“, betont sie. Natürlich gebe es Entwicklungen in den Märkten mit Auswirkungen auf das Ergebnis. Aber bei allen Töchtern gebe es Gewinnausschüttungen. Das Jahresergebnis 2019 liege erst im Frühsommer vor. Die jetzige Wirtschaftsplanung sei aber realistisch und in Abstimmung mit dem Kämmerer erfolgt.