Krefeld Fasskeller feiert große Eröffnung in zwei Wochen

Stadtmitte · Der Diebels Fasskeller war längst Geschichte, jetzt ist wieder Leben in der Bude.

Ayse Tuközoglu (v.l.), Kaan Tuközoglu, Suat Tuközoglu, Kerem Tuközoglu, Kayra Tuközoglu freuen sich auf die Eröffnung.

Foto: DJ

Die Familie von Inhaber Kaan Tuközoglu hat ihr Versprechen gehalten und das Vorhaben durchgeführt. Nach dem „KR City Beach“ im Innenhof der Hülser Straße 8 wurde jetzt auch die dazu gehörende Gaststätte nebenan wieder eröffnet. Sie kommt nun hell, freundlich und offen daher und firmiert unter dem Namen „Fasskeller“. Der „Diebels Fasskeller“ gehört der Vergangenheit an.

Vor rund einem halben Jahr, als der City Beach eröffnet wurde, sagte Tuközoglu: „Wir beabsichtigen, auch das Haus zu übernehmen. Dabei soll die Nostalgie erhalten und mit Neuem verbunden werden. Das müssen wir aber zuerst durchrechnen, zumal das Haus kernsaniert werden muss.“ Nach Gesprächen mit dem Inhaber des Hauses war klar: „Wir machen es.“ Rund drei Monate hat die Sanierung gedauert, bei der die ganze Familie mit anpackte.

Statt Diebels fließt nun Bitburger durch die Zapfhähne

„Zuerst haben wir die Räume entrümpelt“, berichtet Suat Tuközoglu, der Vater des Inhabers. „Sieben Container mit jeweils zwölf Kubikmetern Fassungsvermögen haben wir gefüllt. Dann ging es an den Aufbau mit neuem Boden, überarbeiteter Elektrik und hellen Wänden und Decken mit Lichtleiste.“ Auch das Versprechen, Altes mit Neuem zu verbinden, wurde eingelöst: „Wir haben so viel wie möglich von der Theke erhalten, die durch Wasserschäden teilweise marode geworden war. Sie ist nun kleiner, aber dennoch die alte. Außerdem konnten wir die kupferne Zapfanlage aufarbeiten und retten.“ Nostalgie pur. Durch die Hähne läuft aber kein Diebels mehr. Tuközoglu: „Diebels wurde mittlerweile von Becks aufgekauft. Wir haben mit ihnen und weiteren Brauereien verhandelt. Uns hat Bitburger überzeugt. Das Alt wird von Bolten sein.“ Deshalb hat der Fasskeller auch seinen „Vornamen“ verloren.

Was auch erhalten wurde, ist die große Säule im Raum. Sie wurde jedoch neu verkleidet, sodass Teile der alten rustikalen Klinker hinter Glas zu sehen sind, wenn dahinter dezent Licht eingeschaltet wird. Alte angekohlte Zeitungsausschnitte und das Fragment eines alten Kartoffelsacks sind dann ebenfalls zu sehen.

Das nächste Projekt steht an –
ab Mai wird die Küche saniert

Die drei Monate der Sanierung seien sehr sportlich gewesen, berichtet der engagierte Mann: „Wir wollten Karneval eröffnen und waren wirklich am Altweiber-Donnerstag um sieben Uhr fertig. Vor zehn Uhr standen die ersten alten Weiber dann im Gastraum. Wir haben an den närrischen Tagen die Feuerprobe bestanden.“ Schön sei es, dass viele frühere Stammgäste wieder gekommen seien und die Arbeit der Familie gelobt hätten. Die eigentliche Eröffnungsparty findet jedoch am 22. März ab 15 Uhr, statt. „Wir haben ein fetziges Programm vorbereitet. Ein DJ legt auf und Horst Krefelder singt live. Longdrinks werden angeboten und Bitburger will auch eine ordentliche Runde schmeißen.“

An diesem Tag werden einzelne Gäste fotografiert. Die Zustimmung haben sie bereits gegeben. Ihre Portraits werden zur Erinnerung an den Tag im rund 100 Personen fassenden Haus aufgehängt. „Bilder von der Eröffnung des Diebels Fasskeller suchen wir noch.“ Der frühere Diebels Spezialausschank gehörte seit 1994 zu den guten Adressen in Krefeld. Brauhaustypische Spezialitäten, wie Schnibbel- und Reibekuchen, Haxen, Pfannekuchen und Hähnchen haben den Fasskeller bekannt gemacht. Besonders beliebt war der Spareribs Tag. Derzeit gibt es im Fasskeller Snacks, Frikadelle und Bockwurst im Brötchen, denn für Familie Tuközoglu steht das nächste Projekt an. „Wir müssen die Küche ab Mai sanieren. Wenn sie fertig ist, werden wir warme, gut bürgerliche Küche anbieten.“ Bei schönem Wetter wird auch wieder der Beach Club offen sein. „Dort mussten die beiden Platanen in jüngster Vergangenheit leider fallen – mit Genehmigung des städtischen Fachbereichs Umwelt- und Verbraucherschutz. Die Wurzeln haben die Bausubstanz angegriffen.“