Tarifverhandlungen ÖPNV-Streik trifft Krefeld am Donnerstag
Krefeld · Die SWK bereiten erneut einen Notfahrplan vor. Die Rheinbahn kann die U76 nicht bedienen.
Im Tarifstreit für die Beschäftigten im Öffentlichen Nahverkehr ruft die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag, 15. Februar, erneut zu einem Warnstreik auf. Verdi will damit den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen, weil diese in der ersten Verhandlungsrunde alle Forderungen der Gewerkschaft vom Tisch gewischt und selbst eine Reihe von Gegenforderungen eingebracht habe. Am Streiktag wollen die Mitarbeiter der SWK mobil die Petition „Vorfahrt ÖPNV! – Mobilität für alle und gute Arbeit für die Beschäftigten“, hinter der bundesweit mehr als 100 000 Beschäftigte und Fahrgäste stehen, an die Bundestagsabgeordneten der Wahlkreise überreichen.
„Die aktuellen Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Nahverkehr führen zu Überlastungen und hohen Krankenständen, aber auch dazu, dass sich kaum noch Menschen für die Berufe im ÖPNV entscheiden“, so Dominik Kofent, Bezirksgeschäftsführer des Verdi-Bezirks Linker Niederrhein. „Immer mehr Verbindungen fallen aus oder werden gestrichen. Darunter leiden alle, die den ÖPNV nutzen und auf ihn angewiesen sind“, so Kofent.
Ersatzbusse sollen auf Straßenbahn-Linien fahren
Auf Ausfälle müssen sich die Pendler auch am Donnerstag einstellen. Die Stadtwerke Krefeld versuchen zwar erneut, den Fahrbetrieb mithilfe eines Notfahrplans zumindest in Teilen aufrechtzuerhalten. Trotzdem könne es zu Verspätungen und einzelnen Ausfällen kommen. Der Notfahrplan sieht vor, dass die Straßenbahnlinien 041, 042, 043 und 044 komplett durch Busse ersetzt werden. Diese fahren nach der üblichen Straßenbahn-Taktung. Einige Haltestellen können jedoch nicht angefahren werden. Auf der Linie 042 entfallen die Haltestellen „Werner-Voß-Straße“, „Traarer Straße“, „Pappelstraße“ und „Neukirchener Straße“. Fahrgäste sollten stattdessen die Haltestellen „Elfrather Mühle“ sowie die Ersatzhaltestelle „Magdeburger Straße“ auf der Werner-Voß-Straße nutzen. Auf der Linie 043 entfällt die Haltestelle „Fasanenstraße“ in Fahrtrichtung Uerdingen Bahnhof.
Die Linie 044 verkehrt in zwei Teilen: Der planmäßige Schienenersatzverkehr aufgrund der Baumaßnahme an der DB-Brücke an Hausbend zwischen Rheinhafen und Oppum verkehrt auch an diesem Tag ohne Änderungen. Auf dem restlichen Streckenabschnitt von Rembertstraße über Sporthalle Glockenspitz bis Hüls Betriebshof fahren die Busse des Notfahrplanverkehrs der Linie 044 nach der Straßenbahntaktung. Hierbei entfallen die Haltestellen „Sandberg“, „Buddestraße“ und „Glindholzstraße“. Es wird empfohlen, stattdessen die Haltestellen „Botanischer Garten“, „Sporthalle Glockenspitz“ sowie die Ersatzhaltestelle „Rembertstraße“ auf der Rembertstraße selbst zu nutzen. Der Umstieg zwischen dem Notfahrplanverkehr auf der 044 und dem Schienenersatzverkehr der Linie 044 von und nach Linn-Rheinhafen findet an diesem Tag abweichend an der Haltestelle „Sporthalle Glockenspitz“ statt. Sämtliche Buslinien mit Ausnahme der Ringbuslinien 045 und 049 in Hüls sowie der Linien 047 und 062 entfallen am Streiktag.
Auch die Rheinbahn ist vom Streik betroffen. Sie teilt mit, dass die U76 zwischen Krefeld und Düsseldorf nicht fahren wird. Die Buslinie 831 zwischen dem Heilpädagogischen Zentrum in Uerdingen und Haus Meer in Meerbusch soll mit Fremd- und Tochterunternehmen bedient werden.
Am Freitag gehen die Manteltarifverhandlungen für die Beschäftigten des kommunalen Nahverkehrs in die zweite Runde. Verhandelt wird dann in Bochum. Red