Mitteilung auf Facebook Werteunion-Mitglieder kündigen Rückzug an

Krefeld · Die Werteunion-Mitglieder Carsten von der Venn, Daniel Bruckmann, Christian Last und Gerald Wagener sehen ihre Aufgabe erfüllt und wollen die Arbeit in dem Verein einstellen.

Vier Mitglieder der Werteunion Niederrhein kündigen ihren Rückzug an.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Die Werteunion-Mitglieder Carsten von der Venn, Daniel Bruckmann, Christian Last und Gerald Wagener sehen ihre Aufgabe erfüllt und wollen die Arbeit in dem Verein, der als rechter Flügel der CDU gilt, aber keine offizielle Organisation der Christdemokraten ist, einstellen. Dies teilen sie auf der Facebook-Seite der Werteunion Niederrhein mit.

„Die Werteunion hat alle erreichbaren Ziele erreicht und wir halten sie nunmehr für obsolet“, heißt es dort. Stoßrichtung sei gewesen, die Bundeskanzlerin zu demontieren. „Angela Merkel hat großes Unglück über unser Land gebracht. Sie hat Europa gespalten, sie hat unser Land gespalten und sie hat unsere Partei gespalten. Die Ära Merkel ist beendet“, teilen die vier Mitglieder mit. Alle machbaren Ziele seien erreicht. „Insofern ziehen wir uns mit sofortiger Wirkung von jeder aktiven Arbeit in der Werteunion zurück, bleiben aber Vollmitglieder.“ Wagener habe diese Argumente dem Vorstand der Werteunion vor zwei Wochen versucht nahezubringen und eine Auflösung der Werteunion angeregt.

Die genannten Personen hatten 2016 den Konservativen Kreis Krefeld (K3) gegründet, nach eigener Angabe mit dem Ziel, daran mitzuwirken die Ära Merkel zu beenden. Im Jahr darauf waren van der Venn, Bruckmann, Last und Wagener Gründungsmitglieder der Werteunion, haben über die Zeit den Flügel mit aufgebaut, wirtschaftlich und persönlich unterstützt.

„Mit dem Rückzug von Angela Merkel und Annegret Kramp-Karrenbauer und der damit verbundenen Neuwahl eines neuen Parteivorsitzenden, wird es in jedem Fall eine konservative Komponente geben“, heißt es weiter. Die Werteunion hatte bereits 2018 Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten vorgeschlagen und bestätigt diese Haltung in diesen Tagen: Merz stehe für „Aufbruch", sein Herausforderer Armin Laschet für „Weiter so", schrieb Werteunion-Chef Alexander Mitsch kürzlich über Twitter. Merz aber distanziert sich von dem rechten Flügel der CDU. Auf einem Mittelstandsforum in Berlin sagte er noch im vergangenen Monat: "Es wäre gut, wenn es diese Werteunion gar nicht gäbe." Er finde es nicht sehr sympathisch, was von dieser Seite komme. hmn