Corona-Pandemie Krefelder Autokino wird verlängert - Auch Musiker und Künstler treten auf
Krefeld · Die Vorführungen im Krefelder Autokino werden bis zum 24. Mai verlängert. Neben Filmen gibt es dann auch Musik und Kabarett zu sehen.
Das Auto-Kino auf dem Sprödentalplatz wird im Mai noch eine Zugabe präsentieren. Eigentlich sollte am 17. Mai Schluss sein mit den Vorführungen auf der 100 Quadratmeter großen Leinwand. Nun aber haben sich die Veranstalter entschieden, noch bis zum 24. Mai weiterzumachen – und legen sogar noch eins drauf. In der letzten Woche soll es zusätzlich neben den Filmen auch ein Kulturprogramm geben, wie Mitorganisator Uwe Papenroth dieser Redaktion bestätigte.
Dazu zählen neben Auftritten Krefelder Künstler auf einer Bühne auch Musik-Partys. So sollen an bestimmten Abenden Titel der 80er Jahre und aus dem Genre Elektro gespielt werden. Kameras werden die Bühnenschau auf die Leinwand übertragen. Musik und Ton kommen wie gewohnt aus dem Autoradio. „Die Anwohner werden davon nichts hören“, verspricht Papenroth.Das genaue Programm und die Preise wollen die Veranstalter erst am Wochenende auf der Internetseite des Auto-Kinos veröffentlichen. Papenroth wollte noch nicht vorgreifen, wer die Künstler und Komiker sein werden. Wohl aber werde man sich auf lokale Größen besinnen.
Auf Auto-Kino allein setzen auch die Nachbarstädte nicht mehr. Auf dem Messegelände in Düsseldorf ist längst eine Art Freiluftbühne entstanden. Komiker treten auf, Konzerte werden gespielt. Paare heiraten auf der Bühne. Die Angehörigen sitzen im Auto und schauen zu. Jedoch ging das nicht immer gut für die Betreiber aus. Weil die Besucher nach den Auftritten Hupkonzerte veranstalteten, erstatteten Anwohner schon Anzeigen gegen den Düsseldorfer Ausrichter Michael Brill. „Wir hatten auch Anfragen für Trauungen und Hochzeiten. Wir haben aber keinen Platz mehr dafür gehabt. Wir sind komplett dicht“, sagt Uwe Papenroth.
In Bonn setzten die Veranstalter vor Ort schon früh auf eine andere Art der Unterhaltung. Die „Autobühne Bonn“ bot Konzerte und Kabarett, um die lokale Kunstszene zu fördern.
Die Öffnungsmaßnahmen der Politik sollen in den nächsten Wochen wieder mehr öffentliches Leben ermöglichen, auch in der Krefelder Kulturszene. „Es gibt dann wieder genügend Alternativen“, sagt Papenroth. Nach dem 24. Mai soll zumindest auf dem Sprödentalplatz der Vorhang fallen.