Meinung Handeln statt reden

Krefeld · Ist die Bewertung der Krefelder Innenstadt nur eine Frage der Perspektive. Unsere Autorin sagt nein. Ein Kommentar von Yvonne Brandt.

 Ein Kommentar von WZ-Redakteurin Yvonne Brandt.

Ein Kommentar von WZ-Redakteurin Yvonne Brandt.

Foto: Ja/Strücken, Lothar (sl48)

2023 wird die Stadt ihr 650-jähriges Bestehen feiern. Bis dahin sollen die Krefelder überzeugt davon sein, dass ihre Stadt innovativ, kreativ und experimentierfreudig ist, Kunden ebenso wie Fachkräfte anlockt und neue Firmen auf sich aufmerksam macht. Überschrieben ist das mehrjährige Marketing-Konzept mit „Krefelder Perspektivwechsel“. Alles nur eine Frage der Perspektive? Nein. Die Liste der Programme und Gutachten zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt wird immer länger. Sie lesen sich gut und sollen vermutlich vor allem die Klischee-Krefelder beruhigen, die ja eh immer nur über ihre Stadt meckern.

Wirkungsvoller als tausend Programme wäre es, in der Innenstadt endlich zu handeln. Ein Beispiel dafür ist die Rheinstraße. Von der versprochenen Verbesserung der illegalen Parksituation ist nach jahrelanger Diskussion nichts zu merken, von der Neugestaltung des Straßenabschnitts zur Verbesserung der Wohlfühlatmosphäre ist bis auf die Leuchtringe in den Bäumen und bei Events kaum etwas zu sehen. Sobald die Rheinstraße umgestaltet, die Aufenthaltsqualität, Sauberkeit und das Gefühl von Sicherheit in der Innenstadt verbessert ist, hätten die Krefelder tatsächlich Grund zu feiern.