Untersuchung zum Müllaufkommen Krefelds dreckige Container-Ecken

Die GSAK führt seit einem Jahr eine Studie zum Müllaufkommen in der Stadt durch. 8000 Straßenabschnitte wurden untersucht.

Krefeld. Montagmorgen werden die Mitarbeiter der Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft (GSAK) wieder ihre „Stammplätze“ abklappern, um die Müllberge zu beseitigen, die sich über das Wochenende angesammelt haben.

Neben den Depotcontainerstandplätzen an der Gutenbergstraße, der Syffardstraße und am Grünen Dyk türmen sich unter der Woche — vor allem aber montags — bis zu mehrere Kubikmeter Müll. Trotz einer bis zu täglichen Reinigung gehören die drei Standorte zu den dreckigsten Ecken in ganz Krefeld. Das geht auch aus einjährigen Studienergebnissen der GSAK hervor.

Seit Januar 2015 wird von einem Mitarbeiter der GSAK die Sauberkeit im Stadtgebiet Krefeld mit Hilfe eines tragbaren Computers erfasst. „In 2015 wurden in Krefeld insgesamt 8000 über einen Zufallsgenerator ausgewählte Straßenabschnitte untersucht“, erklärt GSAK—Chef Wilfried Gossen gegenüber der WZ. In jedem dieser Abschnitte wurden verschiedene Bewertungsobjekte (z.B. Fahrbahn, Gehweg, Parkbuchten etc.) anhand von jeweils mehreren Verschmutzungskriterien (z.B. Verpackungen, Scherben, Fäkalien, überlaufende Papierkörbe) bewertet. So dass insgesamt fast 300 000 Datensätze erfasst wurden. Mit dem Ergebnis, das „Krefeld auch im Vergleich mit anderen Kommunen keine ’dreckige Stadt’ ist“.

Die stärksten Verschmutzungen haben sich unter anderem rund um die 190 Containerstandplätze ergeben. Doch was muss getan werden, um die Situation zu verbessern? Nach Ansicht von Gossen muss die Kommunikation mit den Bürgern intensiviert, die Reinigungsfrequenz erhöht und die Orte durch die Ordnungsbehörden stärker überwacht werden, will man den wilden Müllkippen Herr werden.

Große Probleme würde auch die Verschmutzung und Zerstörung der rund 2000 Papierkörbe verursacht werden. „Unsere Untersuchungen zeigen, dass überfüllte Papierkörbe in Krefeld nur selten anzutreffen sind, allerdings ein Großteil der Papierkörbe durch Graffiti und Aufkleber verschmutzt oder gar defekt sind. Daher wurde bereits im Herbst mit dem Austausch von 500 Papierkörben begonnen. Auch der Wildwuchs auf Gehwegen ist problematisch. Betroffene Stellen würden durch den Einsatz von kochendem Wasser bekämpft.

Gossen hofft, dass durch die Erhebung, die fortgesetzt wird, eine Grundlage geschaffen zu haben, um die Diskussionen um die Sauberkeit der Stadt in Politik und Öffentlichkeit voranzubringen.