Ein Fest der japanischen Kunst
Kunst in Krefeld: Der Galerientag wird in diesem Jahr ausgeweitet und präsentiert an acht Orten Künstlerarbeiten aus dem fernen Osten.
Krefeld. Da muss es irgendwann eine Art Kettenreaktion gegeben haben. Der diesjährige Galerientag "Kunst in Krefeld" (KiK) am 9. September hat sich fast explosionsartig auch zu einer Leistungsschau von japanischen Künstlern entwickelt. Im März hatte die WZ noch von drei Krefelder Galerien berichtet, die Künstler aus dem Land der aufgehenden Sonne zeigen wollten. In der Zwischenzeit sind es acht Orte geworden, an denen eine Aneignung der Kunst Nippons stattfinden soll.
Die Pläne gehen sogar weiter: Am Samstag vor dem Galerientag wird es eine japanische Preview geben, am Abend lädt das Kaiser-Wilhelm-Museum zu einem Fest, bei dem japanische Musik und ein Vortrag den Rahmen für die Kunst-Begegnung geben sollen. Die Initialzündung zu dieser "Japanisierung" des Galerietags fand übrigens vor fünf Jahren statt, als die fünf Krefelder Künstler Barbara Adamek, Walter Dahn, Klaus Gärtner, Markus Oehlen und Ludwig Wertenbruch zu einer Ausstellung in die japanische Partnerstadt Hamamatsu eingeladen wurden.
Und hier das "japanische" Ausstellungsprogramm: Meta Weber zeigt die Linienbilder der Künstlerin Hisako Inui, die schon 2005 in der Gladbacher Galerie Mönter zu sehen waren. Die Kulturfabrik präsentiert Mitsushi Hachiya (44). Im Kunstverein am Westwall stellt Katsuhito Nishikawa (56) aus, der in Düsseldorf lebt und arbeitet. Ralph Kleinsimlinghaus, der neue Vorsitzende von KiK ist mit Werken des in Kassel lebenden und arbeitenden Kazuo Katase gleich an zwei Orten vertreten, in seiner Galerie an der Tiergartenstraße und in der Pfarrkirche Herz-Jesu.
Auch im Kunst-Spektrum wird es Kunst aus Japan geben. In der Fotogalerie der Fabrik Heeder sind Fotos und Videos von Gudrun Kemsa (Professorin für Fotografie im Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein) zu sehen. Die Galerie Heidefeld zeigt Videoarbeiten von Georg Matthes aus Düsseldorf mit japanischen Motiven. Und zuletzt - die wohl spektakulärste Schau - baut Masayuki Muramatsu die beiden großen Räume der Galerie von Christian Fochem an der Wallstraße mit zwei riesigen Installationen zu.