Galerie: Der Schrei der Fische

Marie-Luise Fellner zeigt Kunst in zwei großen Räumen am Ostwall.

Krefeld. Es sind die großen Räume, die Galeristin Marie-Luise Fellner von Feldegg reizen, ihre Aktivitäten im Haus an der Tiergartenstraße auszuweiten. Ab 5. August will sie in ihrem Haus am Ostwall 27, dort, wo die Hypo-Vereinsbank ihren Sitz hatte, zwei Etagen als zusätzliche Galerie nutzen.

Die Galeristin hat sich für diese Dependance etwas Besonderes ausgedacht: zwei Ausstellungen nämlich, die den Dimensionen der Räume entsprechen sollen. Einmal soll dort Lothar Krüll - Künstler der Galerie wie Wolfgang Vetten - unter dem Titel "Sirenengesänge" besonders große Skulpturen zeigen. Dabei handelt es sich um Arbeiten aus Polyester, Armierungseisen, Stahlträger und Ofenrohre, die an organische Formen wie etwa Meeresgetier erinnern sollen. Der stumme Gesang der Wale und Fische, so verspricht die Galeristin "gleicht dabei aber eher einem Schrei".

In der anderen Etage füllt Wolfgang Vetten die Räume mit Kunststoffmaterial auf. Wer diesen Dschungel "Wörter, nichts als Wörter" betritt, muss sich durch unzählige Streifen und Bahnen kämpfen, und auf diesem Füllmaterial liest er, zumeist ohne Sinn zusammengesucht, Wörter, die in dieser Installation wie in einem Silo, einer Lagerstätte, abgelegt worden sind. Ein Wortspeicher (bis 28. Oktober).