Comedy Fünfmal Comedy in einer Nacht

Krefeld. · Fünf Orte, fünf Künstler, jede Menge Comedy: In der Kulturrampe, im Nordbahnhof und Jazzkeller, in der Kulisse und im Stadtwaldhaus ging es in Wohnzimmeratmosphäre ziemlich witzig zu.

Ein Hingucker: Der Comedian Archie Clapp unterhält das Publikum in der Kulturrampe in Anzugjacke — und auch bauchfrei.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Das erste Mal in Krefeld und doch schon älter als ein Jahrzehnt: In rund 35 NRW-Städten konnte das Konzept der Komischen Nacht Erfolge feiern. Restaurants und Bars dienen unterschiedlichen Künstlern als Austragungsort für jede Menge Wort und Witz. Jeweils 25 Minuten lang stehen die Comedians auf der Bühne. In Krefeld kamen Herr Schröder, Andrea Volk, Ill-Young Kim, Archie Clapp und Salim Samatou — alles bekannte Gesichter der Komischen Nacht. Sie begeisterten mit einem Programm voll von klassischer Stand-Up-Comedy und charmantem Ruhrpott-Humor. Von der Integration bis zur Schule, ist Wortgewandtes zu allerlei Themen mit dabei.

Die Veranstaltungen sind
fast alle ausverkauft

Fast wie zu Hause. Aber nur fast. Die Krefelder sitzen gemütlich beim Essen oder einem Getränk. Nicht zuhause, sondern in der Kulisse, im Jazzkeller, in der Kulturrampe, im Nordbahnhof oder im Stadtwaldhaus. In den fünf Locations werden die Gäste von Comedians unterhalten. Im Kerzenschein oder mit bunten Lichtern erwartet die Komiker auf der Bühne ein warmer Empfang. Die Karten sind fast alle verkauft, die Veranstaltungsräume sind voll. Und die Gäste freuen sich über jeden Künstler, der zu ihrer Unterhaltung beiträgt. Auch in den Pausen, wenn Schröder, Volk, Kim, Clapp und Samatou die Standorte wechseln, bleibt die gute Stimmung. Es wird viel gelacht, gescherzt und dabei auch das ein oder andere Bierchen geleert.

Ill-Young Kim kommt selbst mit einem Bier auf die Bühne, das sorgt direkt für mehr Nähe zum Publikum. Für ihn — wie auch für die anderen Comedians — ist es nicht die erste Komische Nacht, wenn auch die erste in Krefeld. Zwischen den Auftritten kommt er ganz schön außer Atem. „Ich frage mich jedes Mal, wieso ich das eigentlich mache. Es ist schon anstrengend, aber eben auch sehr schön“, lacht Kim.

Touren werden an diesem Abend nur die Künstler. Denn die Gäste sind sich einig: Die Künstler sind in jeder Location die Gleichen und der Charme besteht gerade darin, dass sie alle zu einem kommen und man nicht selbst den ganzen Weg auf sich nehmen muss. Darum haben sie sich alle ihre Lieblingslocation für den Abend ausgesucht und es sich so richtig gemütlich gemacht. Kornelia und Manfred Potysch sind Gäste in der Kulturrampe und haben sich bewusst dafür entschieden: „Die Kulturfabrik als Veranstaltungsort ist uns einfach zu groß. Darum fanden wir es schön, dass die Komische Nacht im kleineren Rahmen stattfindet. Die Kulturrampe ist deutlich kleiner und gemütlicher.“ Von den Künstlern des Abends lassen Sie sich überraschen, da sie so gut wie keinen kennen. Nur Herr Schröder ist Ihnen ein Begriff. „Wir schauen gerne Comedy und sind gespannt was uns über den Abend erwartet“, freut sich Kornelia Potysch.

Während die einen Comedy auch live erleben, gibt es andere, die die Komische Nacht als Gelegenheit nutzen, um im kleinen Rahmen erste hautnahe Eindrücke zu erhaschen. Arthur Fast (26) und seine Freundin haben sich wegen eines Radiospots spontan zu einem Besuch entschieden. „Eigentlich kennen wir Comedy nur über Youtube, beispielsweise durch Nightwash. Das macht oft ziemlich viel Spaß.“ Salim Samatou haben Sie auf diesem Wege schon kennengelernt, doch ihn live zu erleben, darauf haben sie sich am meisten gefreut.