Jazzklub Krefeld Auftakt ins Konzertjahr mit Solo-Bass in Krefeld

Krefeld · Jazzklub Krefeld plant: Am 20. Januar ist ein Konzert mit der französischen Musikerin Joëlle Léandre im Jazzkeller vorgesehen.

 Am Bass Joëlle Léandre (r.), hier mit ihrem Trio: Myra Melford (Piano) und Lauren Newton (Gesang) in Moers.

Am Bass Joëlle Léandre (r.), hier mit ihrem Trio: Myra Melford (Piano) und Lauren Newton (Gesang) in Moers.

Foto: picture alliance/dpa/Bernd Thissen

Mit Sicherheit kann niemand sagen, was und wie kulturell in den nächsten Wochen realisierbar ist oder nicht. Corona ist unberechenbar. Dennoch klingen die Pläne des Jazzklubs Krefeld für den Jahresauftakt wirklich derart wunderbar, dass man sehr hoffen möchte, dass das Konzert stattfinden kann. Nach einer Veranstaltung der Reihe Jazzattack am 13. Januar ab 20.30 Uhr im Jazzkeller, ist nämlich für Donnerstag, 20. Januar, ein besonderer Solo-Abend geplant. Joëlle Léandre, „die große Dame des französischen Jazz“, soll – falls die Pläne, wie auf der Webseite des Jazzklubs vorgesehen realisierbar sind – zum einzigen Deutschland-Konzert anreisen. „Die Kontrabassistin, Improvisationsmusikerin und Komponistin ist eine der dominierenden Figuren der neuen europäischen Musik – in freier Improvisation wie klassischer Musik gleichermaßen zuhause“, schwärmen die Macher auf der JKK-Webseite. Keine Übertreibung, wenn man sich vor Augen führt, dass die 1951 in Aix-en-Provence geborene Musikerin mit dem Ensemble Intercontemporain von ihrem Landsmann Boulez oder auch mit John Cage höchstpersönlich zusammenarbeitete. Insgesamt summiert die Reihe auf 40 weitere Komponisten. „Léandre stand mit zahlreichen Größen des Jazz und der Improvisation auf der Bühne, wie Anthony Braxton, Irene Schweizer, William Parker, Lauren Newton, Peter Kowald, Fred Frith, John Zorn, Myra Melford, um nur einige zu nennen“, weiß die Ankündigung zu betonen. Ihre Improvisationen seien indes von ihrem klassischen Hintergrund geprägt. Ihr Spiel zeige eine gewisse „minimalistische Ausprägung, da sie jeden Bogenstrich und jedes Zupfen einer Saite mit dem größtmöglichen musikalischen Wert versieht“. Tatsächlich vermittele sie „einen seltenen Witz, vor allem, wenn sie ihren vollendeten Gesang hinzufügt, der von opernhaften Schwüngen bis zu erdigem Knurren reicht.“

Der Abend beginnt ab 20.30 Uhr in der Lohstraße 92. Es gilt die „2G+“-Regel. Maximale Besucheranzahl ist auf 30 begrenzt. Alle Informationen online. Laki