Musical Theater präsentiert Musical-Gala

Krefeld · Da die geplante große Musicalproduktion „Sunset Boulevard“ nicht umgesetzt wurde, ist eine andere Idee geboren. Premiere ist am Samstag.

 Bei „The Show Must Go On“ wird es auch Ausschnitte aus dem Musical „Otello darf nicht platzen“ geben, das zuvor am Theater gespielt wurde. Wenngleich jetzt ohne Kostüme – auch diesmal gastiert unter anderem Andrea Matthias Pagani (l.).

Bei „The Show Must Go On“ wird es auch Ausschnitte aus dem Musical „Otello darf nicht platzen“ geben, das zuvor am Theater gespielt wurde. Wenngleich jetzt ohne Kostüme – auch diesmal gastiert unter anderem Andrea Matthias Pagani (l.).

Foto: Matthias Stutte

Auch wenn die Corona-Pandemie den Spielplan des Theaters gehörig durcheinander gewirbelt hat, können sich daraus auch neue Formate entwickeln. Da die geplante große Musicalproduktion „Sunset Boulevard“ derzeit nicht umgesetzt wurde, kam man auf eine andere Idee. Anstelle eines abendfüllenden Musicals wird es jetzt erstmals am hiesigen Theater eine Musical-Gala geben. Die Premiere ist am Samstag. Als zugkräftiger Titel wurde der Queen-Hit „The Show Must Go On“ gewählt. Sechs Sängerinnen und Sänger präsentieren an dem Abend 20 Songs aus ganz unterschiedlichen Musicals. Unter den Stücken sind so Berühmtheiten wie „Les Miserables“, „Miss Saigon“, „Jekyll and Hyde“ und „Sunset Boulevard“. Dramaturgin Ulrike Aistleitner sagt:. „Der Titel ist auch das Motto für diese besondere Spielzeit.“ Gemeinsam mit den Sängern hat sie das Programm zusammengestellt.

Der Abend soll nicht nur eine Highlight-Show sein

Bei der Vorauswahl konnten die Akteure auch ihre persönlichen Favoriten nennen. So kann sich Lukas Witzel jetzt besonders auf den Song „Anthem“ aus dem Stück „Chess“ von Benny Andersson und Björn Ulvaeus freuen, während Gabriela Kuhn sich besonders für „Secret Garden“ von Lucy Simon begeistern kann. Beide Künstler lieben aber auch den Klassiker „Les Miserables“. Da sie gemeinsam mit ihren Kollegen allein mit ihren Lieblingsstücken locker mehrere Programme hätten füllen können, mussten bei der Auswahl auch andere Kriterien berücksichtigt werden. „Wir haben auch Songs ausgewählt, wo wenig Kontakt zu anderen besteht, wo es eine innere oder auch räumliche Distanz gibt“, erzählt Gabriela Kuhn. Daraus ergibt sich ein Leitfaden für den Abend, der eben nicht nur eine Highlight-Show sein soll.

Besonders gefordert ist
auch das Orchester

Das Präsentieren ausgewählter Songs hat für die Darsteller allerdings zwei Seiten. Zum einen ist es reizvoll, für die Dauer eines Liedes eine Rolle darzustellen, die man vielleicht im Ganzen nie auf der Bühne spielen wird. Zum anderen muss man sich in schnellem Wechsel in ganz unterschiedliche Situationen und Emotionen hineindenken. Entscheidend ist dabei das richtige Maß. „Man muss sich zügeln und gut überlegen, wie man das schön darstellen kann“, erklärt Witzel. Besonders gefordert ist auch das Orchester. Da die Musikstile sehr unterschiedlich sind und dem entsprechend ganz verschiedene Besetzungen erfordern, sind für alle Stücke entsprechende Arrangements geschrieben worden. „Das funktioniert sehr gut“, sagt Kapellmeister Andreas Fellner, der die musikalische Leitung und Moderation des Abends übernimmt. An den Musicals schätzt er den emotionalen Charakter, der vom Orchester vollen Einsatz verlangt. Zu seinen persönlichen Favoriten zählt „Les Miserables“.

Das Orchester wird auf der Bühne platziert, die Darsteller tragen keine Kostüme, aber festliche Abendgarderobe. Geplant ist ein Abend voller Höhepunkte, der gerade in schwierigen Zeiten unterhalten soll. Neben Gabriela Kuhn und Lukas Witzel werden Debra Hays, Susanne Seefing, Markus Heinrich, Andrea Matthias Pagani und Oliver Arno zu erleben sein.

Für die Premiere gibt es noch einige Karten.