Krefelder will seinen Afrika-Film fertigstellen
Jan Philipp Weyl ist trotz ungesicherter Finanzierung wieder in Äthiopien.
Krefeld. Ein junger Krefelder will ausgerechnet im fernen Äthiopien seinen ersten abendfüllenden Spielfilm „Emra & Dabo“ drehen. Darüber hat die WZ im vergangenen Sommer berichtet. Jan Philipp Weyl, der inzwischen in München wohnt, wollte sein Vorhaben über eine Crowdfunding-Plattform im Internet finanzieren. Doch das zuletzt mit 50 000 Dollar angesetzte Ziel wurde nicht erreicht. Danach hörte man nichts mehr von Weyl, aber jetzt hat er sich per E-Mail wieder gemeldet — aus Äthiopien.
Trotz nicht vorhandener Finanzierung sei er mit seinem Aufnahmeleiter Daniel Neuhausen im Januar nach Addis Abeba aufgebrochen, berichtet Weyl. Offenbar hat er seine letzten Cents zusammengekratzt, um die Reise zu ermöglichen.
Zur Erinnerung: Das Material für 40 Minuten des Films hatten Weyl und seine Mitstreiter mit der lächerlichen Summe von 18 000 Dollar bereits gedreht. Jetzt kämpft er schon geraume Zeit darum, die zweite Hälfte realisieren zu können.
Den aktuellen Aufenthalt in Äthiopien haben Weyl und sein afrikanisches Team genutzt, um neue Drehorte und weitere Darsteller zu finden. Auch hat er wohl prominente Mitstreiter für den Film begeistern können, deren Identität er aber noch nicht preisgeben kann.
„Doch trotz allem haben wir noch einen sehr steinigen Weg vor uns“, schreibt Weyl. „Für die finale Vorbereitung ab Oktober und die anschließende Drehphase von rund 60 Tagen ab Januar 2015 gibt es weiterhin keine Finanzierung!“ Auf der Internetseite kann man sich über den Film informieren. Auch gibt es dort die Möglichkeit, als Sponsor aktiv zu werden.