Künstler begegnen sich Auge in Auge

Gäste aus Lettland und Israel ab morgen beim Forum Contemporary Art.

Krefeld. Kunst und Kommunikation sind für Manuel Schroeder fast schon Synonyme. Der Krefelder Fotograf ist kein Eigenbrötler, der sich im eigenen Atelier verschanzt — er spinnt weltweite Netzwerke der Kunst. Mit Kollegen aus Lettland und Israel veranstaltet er ab morgen im Südbahnhof das dritte Forum Contemporary Art (FCA). Eine Woche lang arbeiten Künstler zum Thema „Auge um Auge“.

Seit 2011 organisiert Schroeder mit seinem Verein Raumordnung diese Zusammenkünfte. Er finanziert sie teils aus eigenen Mitteln, teils durch Spenden und Sponsoring. Diesmal hat er die Kulturstiftung der Sparkasse ins Boot geholt. „Die Kontakte ins In- und Ausland habe ich selbst aufgebaut“, erzählt Schroeder. „Die Schwerpunkte liegen in den USA und im Baltikum.“ Es gebe bereits Anfragen, auch dort solche Foren zu organisieren. „Ich versuche, das FCA zu einer Marke zu machen“, sagt der Künstler, der 15 Jahre als Grafiker in der Werbebranche gearbeitet hat.

So viel Energie er in die Vermarktung steckt, so wichtig sind Schroeder die Inhalte: „Mich interessiert über die Kunst hinaus das gesellschaftliche Gefüge.“ Das „Project Exodus“, das er derzeit mit dem FCA verfolgt, befasst sich mit Themen wie Völkermord und das Bild der Menschen in den Medien. Was dem Fotografen und seinen Künstlerkollegen zum Thema „Auge um Auge“ einfällt, vermag er noch nicht zu sagen: „Wir beginnen immer mit einem weißen Blatt Papier.“

Forum Contemporary Art #3, 23. bis 30. Juni, jeweils 11 bis 18 Uhr, im Südbahnhof, Saumstraße 9. Eröffnung am 24. Juni um 11 Uhr. Symposium am 28. Juni um 11 Uhr. Präsentation am 29. Juni um 18 Uhr.