Museum Liberale treten für Kaiser Wilhelm ein
FDP will Namen als Erkennungsmerkmal in der Kunstszene erhalten.
Krefeld. Die FDP-Stadtratsfraktion spricht sich dafür aus, dass das Kaiser-Wilhelm-Museum (KWM) auch nach der Wiedereröffnung seinen bisherigen Namen behalten soll. Den Vorschlag der Deutschen Friedensgesellschaft/Vereinte Kriegsdienstgegner (DFG/VK), den Namen des Hohenzollern-Monarchen abzulegen, über den die WZ am berichtet hatte, lehnen die Liberalen damit ab.
„Der Name ,Kaiser-Wilhelm-Museum’ ist ein Begriff in der Museums- und Kunstszene. Ihn aufzugeben würde bedeuten, auf ein wichtiges Wiedererkennungsmerkmal zu verzichten“, bezieht der FDP-Fraktionsvorsitzender Joachim C. Heitmann Position. „Der Vorschlag, das Museum in ,Krefelder Kunstmuseum’ umzubenennen, würde die weitere Bezeichnung der drei Krefelder Kunstmuseen, nämlich am Westwall und an der Wilhelmshofallee, schwierig machen“, führt er die Ablehnung weiter aus.
Eine Umbenennung des Museums am Westwall in Anlehnung an den Joseph-Beuys-Platz halten die Liberalen ebenfalls für problematisch: „Wir haben bereits anlässlich der Benennung des Platzes vor dem Kaiser-Wilheilm-Museum darauf aufmerksam gemacht, dass es in der wirren politischen Vita von Joseph Beuys auch einige sehr bräunliche Abschnitte gegeben hat.“
Die schließlich ins Gespräch gebrachte Umbenennung des Museums nach dem Krefelder Künstler Heinrich Campendonk (1889-1957) halten die Liberalen als unangebracht: „Nachdem das Kunstmuseum es entgegen unserem Vorschlag abgelehnt hat, den Nachlass von Heinrich Campendonk zu übernehmen, weil man dessen Stellenwert als rheinischen Expressionisten nicht allzu hoch einschätzte, wäre es nun etwas eigenartig, das Museum nach ihm zu benennen.“