Mambo Kurt auf Werbetour für die ewig verkannte Heimorgel

Der kultige Alleinunterhalter mixt Comedy mit den Hits von Abba, Tina Turner und AC/DC.

Krefeld. Mambo Kurt stellt gleich klar, was ihn am 2. Weihnachtstag nach Krefeld treibt: "Ich trete auf und gehe auf Reisen, weil ich die Heimorgel für ein verkanntes Instrument halte und euch zu partnerschaftlichen Tänzen auffordern möchte." Damit in der Kulturrampe auch alle verstehen, wie er sich das vorstellt, holt er eine Frau aus dem Publikum zu sich auf die Bühne und zeigt zu Tangoklängen, wie es geht.

Der gebürtige Hagener vereint in seinem Programm Comedy mit Coversongs, die er auf seiner Heimorgel spielt. In seinem Repertoire ist alles von Techno über Abbas "Dancing Queen" und Tina Turner bis hin zu AC/DC.

Der Alleinunterhalter, der mit bürgerlichem Namen Rainer Limpinsel heißt, wurde 1982 auf seinem Instrument westdeutscher Meister in der Altersklasse der bis 14-Jährigen. Ende der 90er-Jahre begann er, Hits auf seiner Heimorgel in Walzer-, Mambo- oder Tangorhythmen zu covern. Zurzeit ist er einmal pro Woche im SWR-Fernsehen in der "Latenight" zu sehen.

Viele Krefelder sind gekommen, um den eigenwilligen Musiker mit der Sonnenbrille zu sehen. Bei jedem Lied wird gejubelt, gepfiffen, getanzt und geschunkelt. Neben den musikalischen Beiträgen untermauert er seine so genannte "Werbung für die Heimorgel", indem er andere Arten des Musizierens kritisiert, unter anderem das Umhängekeyboard und Computer. Bei denen sei die Musik ja schon auf Disketten gespeichert und müsse nicht mehr selbst gespielt werden.

Nachdem er eins der Geräte mit einem Hammer zertrümmert hat, erzählt er Anekdoten von Treffen mit anderen Bands und spielt Luftschlagzeug. "Er bringt gute Stimmung in die Bude, die unterschiedlichsten Leute stehen auf ihn", sagt Angela Nouleza, die Mambo Kurt schon bei einem Auftritt bei Rock am Ring gesehen hat. Karl Beusch hingegen ist weniger wegen der Leute, sondern wegen der interessanten Musik gekommen. "Ich habe ihn das erste Mal im Fernsehen bemerkt. Mir gefällt, dass er die Lieder immer anders spielt, als man sie kennt. Vor allem das Zusammenspiel von Comedy und Musik finde ich gut."

Mitten im Konzert stellt Mambo Kurt seine Heimorgel auf Automatik und springt als Stagediver von der Bühne der Kulturrampe ins Publikum. Zum Abschluss starten die Zuhörer noch eine Polonäse über die Bühne, bevor sie Mambo Kurt nach der fünften Zugabe gehen lassen.

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