Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: In seinen Skulpturen und raumbezogenen Installationen transformiert Koenraad Dedobbeleer in überraschender Weise Alltagsgegenstände wie Tische, Schirmständer oder Rohrleitungen und setzt sie in einen modernistischen Kontext. Er spiegelt den Bezug zur Moderne der 1920er und 1930er Jahre in diesen Objekten und konterkariert ihn zugleich geistreich.

Dabei ist das Schaffen von Dedobbeleer geprägt durch Offenheit sowohl in der formalen Gestaltung als auch in den inhaltlichen Querverweisen, ohne dabei unverbindlich zu werden. Spiel und Analyse vereinen sich bei ihm zu einem Verfahren, aus dem so absurde wie vertraute Gegenstände und Objektkonstellationen hervorgehen.

Der Preisträger lebt und arbeitet im kommenden Jahr für einige Zeit in der Atelierwohnung von Haus Esters und realisiert ein künstlerisches Projekt für den Ort und in Auseinandersetzung mit seiner Gestalt und Geschichte. Eine Ausstellung und ein Katalog dokumentieren diese Arbeit.

Koenraad Dedobbeleer erhält vom 5. Juli bis zum 27. September im Museum Haus Esters, Krefeld, eine Ausstellung. Für 2009 nominierten David Reed (Künstler, New York), Dirk Snauwaert (Wiels, Brüssel) und Martina Weinhart (Schirn Kunsthallte, Frankfurt) je zwei Künstler.