Umbenennung Neuer Name für das Kaiser-Wilhelm-Museum?

Mit der Wiedereröffnung könnte der Begriff „Kaiser Wilhelm“ verschwinden, meint die Ortsgruppe der Friedensgesellschaft.

Foto: Bischof

Krefeld. Für eine Umbenennung des Kaiser-Wilhelm-Museums (KWM) setzt sich die Ortsgruppe der Deutschen Friedensgesellschaft/Vereinte Kriegsdienstgegner (DFG/VK) ein. „Die Wiedereröffnung nach dem jahrelangen Umbau ist dafür eine gute Gelegenheit“, sagt Hans-Josef Degemann.

Krefeld habe als einzige Stadt in Deutschland ein Kaiser-Wilhelm-Museum. Als Alternative schlägt die DFG/VK eine Umbenennung in KKM — Krefelder Kunst-Museum — oder Museum am Josef-Beuys-Platz oder nach einem Krefelder Kunstschaffenden wie Heinrich Campendonk vor.

Als Förderer der Kunst habe sich Wilhelm I. nicht hervorgetan, betont die DFG/VK. Besondere Verdienste für unsere Heimatstadt seien auch nicht bekannt. Vielmehr sei er als „Kartäschenprinz“ in die Geschichtsbücher eingegangen.

Er setzte sogenannte Kartätschengeschütze gegen demonstrierende Bürger ein, die mehr Demokratie und mehr Freiheiten forderten. Bei diesen Einsätzen wurden 254 Demonstranten getötet, die als „Märzgefallene“ auf einem Friedhof in Berlin-Friedrichshain bestattet wurden. Dieser Friedhof wurde nach 1848 zu einem Symbol für die erste deutsche Demokratiebewegung. Unter der Herrschaft von Kaiser Wilhelm wurden auch drei Angriffskriege gegen Dänemark, Österreich und Frankreich (1862 - 1871) geführt, die hunderttausende Menschen das Leben kosteten. et