Musik aus Krefeld Riven Earth veröffentlicht viertes Album

Krefeld · Das Krefelder Musikprojekt Riven Earth präsentiert „We got to get out“ – neu dabei ist als Sängerin Schauspielerin Christina Wouters.

Das Krefelder Musikprojekt Riven Earth hat sein viertes Album veröffentlicht – darin viele besondere Themen.

Foto: Riven Earth

Manchmal möchte man einfach raus – raus aus einer Situation, aus einem Raum, aus einer Stadt, einem Land. Hin und wieder ist der massive Wunsch da, etwas an den Umständen zu ändern; dieser Wunsch kann wachsen, bis er kraftvoll sich entlädt. Bis man den Schritt wirklich tut. Sei es auch nur musikalisch. Und wie kann sich das musikalisch anhören?

„We got to get out“, was so viel heißt wie „Wir müssen hier raus“ heißt das neue Album des Krefelder Musikprojekts „Riven Earth“, das die Musiker Günter Schlünkes, Wolfgang Beckers und Uli Krücken nach knapp zwei Jahren intensiver Arbeit veröffentlicht haben. Dabei wurde diesmal das Songmaterial auf dem Album durch die Sängerin Christina Wouters. Aus einer zufälligen Begegnung entstand die Zusammenarbeit mit ihr – schildert die Band – „nach einer ersten Aufnahme waren wir so begeistert, dass wir beschlossen, ihre Stimme auf allen Songs des neuen Albums einzusetzen.“ Nun ist sie fester Bestandteil des Projekts – soweit es ihre schauspielerische Tätigkeit zulässt. Schlünkes zeichnete für Gitarre und Bass verantwortlich und das Schlagzeug „programmiert“. „Heraus kam, dass die zusätzliche Stimme von Christina Wouters im Gesamtmix eben doch mehr war, als eine zusätzliche Stimme, die sich symbiotisch mit der Stimme von Uli Krücken vereinte. Die mehrstimmigen Gesangssätze wurden so klarer und wirkten in den oberen Stimmlagen weitaus authentischer“, berichtet die Band. Alle Kompositionen, bis auf „One word“, sind von Günter Schlünkes und Wolfgang Beckers, der auch alle Keyboards eingespielt hat. „One Word“ stammt aus der Feder von Walesa Petrow, eines weiteren Gastmusikers, der auf seiner Komposition auch die meisten Keyboards spielt. Alle Texte und Gesangsarrangements stammen aus dem „Gedankengut von Leadsänger Uli Krücken“.

Als Sängerin ist Christina Wouters neu dabei.

Foto: Laura Thomas

Das Thema „We got to get out“ zieht sich als Leitfaden durch die Thematik vieler Songs. Während der Titelsong von der Flucht aus einer bombardierten Stadt handelt, spiegelt sich in „ Against the wall“ der Wunsch nach „Absetzung und Isolierung durchgedrehter Despoten aller Nuancen wider“, heißt es in der Ankündigung des Albums, das beim Münchner Label Zoundr erschienen ist.

Auf dem inzwischen vierten Album der Band gibt es viel zu entdecken. Auch einen Song über Lucky Luciano, der neben Al Capone der wohl bekannteste Mafiaboss der 20er- und 30er-Jahre war. Neben vielen Songs, die Gewalt, Mafia und vergleichbare Strukturen anprangern, finden sich auch versöhnlichere Titel wie „Looking back“ und „Still alive“. Und dann ist da noch „One word“, das vom Ende einer Beziehung handelt, die im durch ein kleines Wort hätte gerettet werden können.

Das Album ist bei den gängigen Streaming-Diensten verfügbar.