Sinfoniekonzert dreht sich um den Tod

Programm mit Tschaikowsky, Dvorak und Elgar.

Krefeld. Inspirationsquelle für das Programm des 5. Sinfoniekonzerts war das Ballett „Tschaikowskys Träume“ von Robert North. Darin ging es um das Leben und Sterben des großen russischen Komponisten. „Zur Todesszene spielten wir den letzten Satz aus der Pathétique, das war sehr stark“ erinnert sich Generalmusikdirektor Graham Jackson.

Damals reifte in ihm der Entschluss, die sechste und letzte Sinfonie in Gänze aufzuführen. „Das ist jetzt die letzte Gelegenheit“, sagt Jackson, der das Gemeinschaftstheater mit Ende der Spielzeit verlassen wird. „Das Werk ist ein Selbstporträt, in dem Tschaikowsky seinen Tod vorwegnahm. Und eigentlich sein Requiem.“

Besonders im letzten Satz spiegele sich unendliche Trauer. „Er war ein sehr zerrissener Mensch“, sagt Jackson. „Er litt unter Depressionen und seiner Homo- sexualität.“ Im ganzen Werk sei die Suche nach Glück spürbar. „Aber die Sonne scheint nur kurz, gleich darauf verdunkelt sich der Himmel wieder.“

Auch im zweiten Stück des Abends geht es um den Tod. In seinem Violoncellokonzert verarbeitet Antonín Dvorak den Tod seiner Schwägerin, in die er als junger Mann verliebt war. Der Schotte Alexander Baillie übernimmt den Solopart. Das Eröffnungsstück entstammt ebenfalls der Spätromantik. „Introduction and Allegro“ für Streichquartett und Streichorchester ist ein in England viel gespieltes Stück von Edward Elgar. boe

5. Sinfoniekonzert: 24. und 27. April, 20 Uhr, Seidenweberhaus.