Vokalensemble St. Dionysius betritt Neuland

30 Sänger präsentieren zum 20-jährigen Bestehen drei Konzerte in der Gemeinde Papst Johannes XXXIII.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Mit einem dreiteiligen Programm wird das Vokalensemble St. Dionysius sein 20-jähriges Bestehen feiern. Der Chor wurde 1995 von Regionalkantor Andreas Cavelius gegründet, 30 Sänger gehören dazu. „Wie gehen wir mit dieser Zahl um?“ war die Frage, die Chorleiter, Sänger und Förderverein sich stellten. Antwort: An den drei Standorten der Gemeinde Papst Johannes XXXIII. werden drei unterschiedliche Konzerte gegeben.

Die Termine wurden so gewählt, dass sie mit dem Patronatsfest, dem Patrozinium, zusammentreffen. Das erste Konzert in St. Josef findet am 22. März statt, der 19. März ist Tag des Heiligen Josef. In Liebfrauen wird am 16. August konzertiert, am 15. August ist Mariä Himmelfahrt. Der 9. Oktober ist der Namenstag des Heiligen Dionysius — in der Stadtkirche wird am 18. Oktober gesungen.

Inhaltlich greift das Vokalensemble auf sein Repertoire zurück und stellt seine Stärke im Bereich des A-cappella-Gesangs in den Mittelpunkt. Der Chor pflegt die Chorliteratur von der Renaissance bis zur Moderne. „Wir wollen einen repräsentativen Querschnitt mit jeweils einem anderen Schwerpunkt aufführen“, sagt Andreas Cavelius.

In St. Josef wird Chormusik der beiden Schweizer Komponisten Willy Burkhard und Frank Martin gesungen. Burkhard vertonte sechs Psalmen für einen gemischten Chor a cappella. Von Frank Martin spielt Cavelius dann die Passacaglia. Abschließend singt der Chor eine Messe für zwei vierstimmige Chöre. „Martins Komposition gilt als beste Messvertonung des 20. Jahrhunderts“, sagt Cavelius. Fördervereinsvorsitzender und Chormitglied David Hein: „Wir sind schwer begeistert — das wird gut.“

Mit der Auswahl betritt das Vokalensemble Neuland: „Wir freuen uns, Chormusik vorzustellen, die wohl in Krefeld noch nicht aufgeführt wurde“, sagt Andreas Cavelius. Beim zweiten Chorkonzert in Liebfrauen stehen Brahms und Bruckner auf dem Programm. Der dritte Sonntagnachmittag bringt sogar eine deutsche Erstaufführung mit „Paraphrase de la Dédicace“ von Pierre Cocherau.Der ehemalige Organist von Notre Dame hat sein Stück üppig und ungewöhnlich besetzt: Der Chor wird nicht nur von der Orgel begleitet. Sechs Trompeten, sechs Posaunen und sechs Pauken werden im ganzen Kirchenraum verteilt.