Licht-Künstler Günter Dohr ist gestorben
Krefeld. An einem seiner Kunstwerke kommen viele Menschen täglich vorbei. Der tunnelartige Lichtraum, der die Bahnhofshalle mit dem Südausgang verbindet, wurde zwischen 1987 und 1992 von Günter Dohr geschaffen.
Wie jetzt bekannt wurde, ist der Künstler und frühere Professor der Hochschule Niederrhein nach langer schwerer Krankheit am 25. Februar gestorben.
1936 in Münster geboren, studierte Dohr Malerei in Kassel. Er arbeitete zunächst als Kunsterzieher und fing in den 1960er Jahren an, Lichtobjekte zu gestalten. Diese zeichnet eine schlichte Formensprache aus. Eine lebendige Materialität wird erzeugt, was auch immer ein ästhetisches Erlebnis bedeutet.
Neben Objekten entstehen auch größere Installationen, auch für den sakralen Raum. Eindrucksvolles Beispiel dafür ist die Kirche St. Petri in Dortmund, für die Dohr im Jahr 2000 mit roten und blauen Farbkästen eine geheimnisvolle Lichtinszenierung geschaffen hat. Lichtgestaltung war auch Schwerpunkt seiner 20-jährigen Lehrtätigkeit als Professor für Objekt-Design an der hiesigen Hochschule. Doch auch mit der Malerei war er dem Phänomen Licht auf der Spur.
Als Künstler, der sein Atelier bis zuletzt in Uerdingen hatte, war Günter Dohr in Krefeld regelmäßig mit Ausstellungen präsent. 2011 zeigte der Verein „Kunst und Krefeld“ eine Ausstellung zum Thema „Glas- und Lichtgestalter nach 1955 — von Joachim Klos bis Günter Dohr“ und im Frühsommer 2013 widmete ihm der Krefelder Kunstverein unter dem Titel „Im Licht, in der Farbe“ eine umfangreiche Einzelschau. Am Dienstag wird Dohr auf dem Uerdinger Friedhof beigesetzt. MP