Bereits seit längerer Zeit war klar, dass die veraltete und vielleicht auch gefährliche Elektrik der Chororgel ausgetauscht werden musste. Im Januar dieses Jahres begann die Überholung der Orgel durch die Firma Seifert aus Kevelaer, die auch diese Orgel gebaut hatte.
Ein gebrauchter, digital gestützter ersetzte den alten defekten Spieltisch, und so gibt es wieder die Möglichkeit, diese Chororgel für vielschichtige musikalische Werke für die Aufführungen mit dem Chor zu nutzen. Innerhalb von fünf Wochen wurde die Orgel renoviert, und so war der Gottesdienst am Sonntag zur Fastenzeit die Gelegenheit, die Chororgel in besonderer Weise einzubeziehen.
Die „Messe solenelle für zwei Orgeln und Chor“ von L. Vierne setzt eben jene Besetzung voraus. Der Kirchenchor von St. Cyriakus gestaltete unter dem Dirigat von Heinz-Peter Kortmann diese Messe engagiert und mit vollem reinen Chorklang. „Kyrie“ und „Gloria“ der Messe entfalteten ihren differenzierten Ausdruck im Piano und im Forte.
Für den besonderen Klang
bedarf es beider Orgeln
Und so wurde hörbar, wie sehr es beider Orgeln bedarf, um dem besonderen Klang erzeugen zu können. Die beiden Orgeln, die im Wechsel und, je nach Komposition, gleichzeitig erklangen, wurden gespielt von Beatrix Brägelmann an der Seifert-Orgel und Paul Kappmeyer an der Metzlerorgel. Pianopassagen im Chor unterstützten die Chororgel, die Steigerung in der Komposition zum Forte verlangte dann die Metzler-Orgel dazu. Es entstand ein großartiges Klangerlebnis im Rahmen dieser Messe, deren Botschaft des Herausgehens aus der Wüste durch das Vertrauen auf Jesus, durch den Bibeltext und durch die machtvolle Musik verkündet wurde.
Im Rahmen der Messe erklangen zudem das „Domine non secundum“ von César Franck und das „Laudate Dominum“ von Aloys Clausmann mit Chor und Orgeln, ferner von Marco Enrico Bossi das „Entrée pontificales – Chant du soir“ für Orgel solo. Den Schluss dieses Konzerts in der Messe bildete von Eugène Gigout „Grand Choeur Dialogué“ für zwei Orgeln, ein grandioser Klang zwischen Pianissimo und Fortissimo, gespielt von Beatrix Brägelmann an der Seifert-Orgel und hier von Heinz-Peter Kortmann an der Metzler-Orgel. Die Gemeinde bedankte sich mit anhaltendem, herzlichem Beifall.