Der Mann, der die 50-Tore-Marke knacken kann

Torjäger André Seidel rauscht mit dem VfB Uerdingen durch die Bezirksliga.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Der Mann formuliert klare Ziele. Als Kapitän für ihn eine Selbstverständlichkeit. „Ich will mit dem VfB Uerdingen in der kommenden Saison in der Landesliga spielen“, sagt André Seidel. Und für Frietagabend im Spiel beim SV Scherpenberg (20 Uhr) gibts es für ihn nur eine Marschrichtung: „Einen Sieg. Was sonst!“

Seidel, 24 Jahre, ist das, was man einen klassischen Torjäger nennt. 13 Tore in zehn Spielen sind mehr als eine Duftmarke für einen Offensivspieler. Rechnet man die aktuelle Quote auf die Saison hoch, könnte Seidel die 50-Tore-Marke knacken. „Soweit will ich nicht denken, aber 40 Tore wären möglich“, sagt Seidel, der die zweite Saison beim Fußball-Bezirksligisten VfB Uerdingen spielt. Schon in seiner ersten Spielzeit markierte er in 27 Spielen 21 Tore.

Sein Förderer ist Stefan Rex. Und sein Trainer. „André ist ein überragender Stürmer und ein toller Typ“, sagt Rex, der Seidel vom OSV Meerbusch nach Uerdingen holte. „Der Anruf von Stefan Rex kam für mich überraschend. Er hat mich schnell von seinen Plänen überzeugt. Den Wechsel habe ich noch keine Sekunde bereut“, sagt Seidel, der sich beim VfB pudelwohl fühlt.

Kein Wunder bei 30 Punkten in zehn Spielen. Seit Wochen ist der VfB Uerdingen im Krefelder Amateurfußball in aller Munde. Trainer Rex setzt auf Offensivfußball, ein Torverhältnis von 40:7 spricht für sich.

Entsprechend zufrieden ist Seidel: „Wir haben im Team eine tolle Atmosphäre. Ich profitiere natürlich auch von Spielern wie Boris Vertkin, Mahmut Dost oder Gürhan Ger, die mich mit Bällen füttern.“ Mit fünf Jahren kickte Seidel bei seinem Heimatverein, dem VfL Willich. Als Jugendfußballer spielte er für Borussia Mönchengladbach und den Rheydter SV. Von dort kehrte Seidel als A-Jugendlicher zu seinem Stammverein Willich zurück. Zwei Jahre später schloss er sich dem Nachbarn Osterath an.

Seidel, Vater einer Tochter, weiß natürlich, dass er mit seinen Treffern auch bei höherklassigen Vereinen Interesse weckt. „Es ist immer verlockend, in höheren Klassen zu spielen. Doch ich habe derzeit ein klares Ziel vor Augen.“ Und das heißt zumindest für heute Abend - drei Punkte.