Uerdinger Nachwuchs kommt groß raus
Alle Zugänge der Bayer-Wasserballer kommen aus der Jugend. Bundesliga-Auftakt bei Titelkandidat Waspo Hannover.
Uerdingen. Für den SV Bayer 08 Uerdingen beginnt die Saison in der Deutschen Wasserball Liga, Gruppe A, morgen gleich mit einem echten Knüller. Mit einem Auswärtsspiel beim Titelanwärter Waspo Hannover nimmt Bayer die Jagd nach Meisterschaftspunkten wieder auf. Hannover hat sich mit dem Montenegriner Pedrak Jozic (unter anderem ehemaliger Weltmeister), dem Spandauer Nationalcenter Andreas Schlotterbeck und dem Ungarn Mate Ballotoni auf hohem Niveau verstärkt. Waspo zählt somit neben Spandau zu den Titelfavoriten. Für das Uerdinger Team gilt es, in solch einem Spiel Erfahrungen zu sammeln.
Für die neue Saison hat sich Bayer perspektivisch verstärkt. Die Spieler kommen allesamt aus der Jugend des Vereins. Mit Tobias Giertz als ehemaligem Nationalspieler und Deutschen Meister mit Spandau kehrte einer der besten deutschen Spieler zurück an den Rhein. Mit Ben Reibel als Allrounder und Ben Boffen als Center konnten die Verantwortlichen die größten Talente binden. Auch Freddy Neber verstärkt als wurfstarker Spieler das Team.
Der Kader ist ansonsten im Kern zusammengeblieben. So hat Bayer mit den neuen Spielern mehr Alternativen. „Die Liga ist stärker geworden, da jetzt unbegrenzt EU-Ausländer eingesetzt werden können. Hiervon haben die meisten Vereine, speziell Spandau und Hannover, Gebrauch gemacht,“ schätzt Trainer Rainer Hoppe die Liga ein. „Auch die B-Gruppenvertreter wie SVK 72 und Potsdam haben sich deutlich verstärkt, so dass wir zumindest den siebten und achten Platz vermeiden wollen“, sagt Hoppe in Erinnerung an die nervenaufreibenden Play-off-Spiele gegen die SVK in der vergangenen Saison. Da der Stadtrivale auch in dieser Saison in der B-Gruppe auf Punktejagd geht, können die Fans erneut erst in den Play-offs auf das reizvolle Derby hoffen.
Der bisherige Jugendtrainer Kai Küpper wird Hoppe im Trainerstab unterstützen. Er soll das Coaching im Spiel übernehmen. Hoppe will sich verstärkt um das Management des Teams kümmern will. Küpper gibt als Ziel einer mittelfristigen Planung eine Platzierung unter den Top vier aus. Kaum ein anderer Verein biete Wasserball von der Jugend bis in den Hochleistungsbereich auf dieser Basis.