1300 Teilnehmer beim Volkstriathlon Ein kaltes Bier als Belohnung

Der Volkstriathlon des SC Bayer Uerdingen zieht seit 30 Jahren die Ausdauersportler in seinen Bann.

Krefeld. Vor mittlerweile 30 Jahren fing es klein an, entwickelte sich daraufhin wie ein Lauffeuer. Dieter Hofmann, Initiator und Ideengeber des Volkstriathlons am Elfrather See, blickte am Sonntag stolz zurück. Der Sportler, der gerne als „Grandseigneur“ des Triathlons bezeichnet wird, sagte: „Das Ganze fing mit einer einfachen Idee an, die mich nicht mehr losließ. Ich habe dann schnell alles geplant und in die Wege geleitet. Beim ersten Mal waren es dann immerhin schon 300 Teilnehmer. Dieses Jahr sind es 1300.“ Für die Sportler selbst geht es neben dem Leistungsanspruch immer wieder um die Überwindung des inneren Schweinehunds.

Die Anfänge machen dabei einige sehr früh. Jan Hampel aus Dortmund ist erst 16 Jahre alt, darf beim Jubiläum erstmals am Volkstriathlon teilnehmen. Der junge Sportler meint: „Ich habe meinen Spaß an der Vielfalt dieses Sports immer weiterentwickelt. Jetzt wo ich auch an so großen Wettkämpfen teilnehmen kann, will ich mich ausprobieren. Wenn ich dabeibleibe und der Ehrgeiz mich immer wieder packt, kann ich die Distanzen erweitern.“

Foto: Andreas Bischof

Heute wird der Triathlon vom SC Bayer Uerdingen ausgerichtet. Durch die komplexe Planung des Sportvereins und die Mithilfe von rund 250 freiwilligen Helfern ist aus dem Volkstriathlon ein namhaftes Event geworden. Organisator Julien Thiele erklärt den Wandel: „Wir haben Start und Ziel näher zusammengeführt. Durch die Radstrecke auf der Nordtangente ist zusätzliche Nähe geschaffen. Das ist ideal für den Zuschauer, der nicht weit laufen muss, um die Athleten in allen Disziplinen zu beobachten und anzufeuern. Dass es nach 30 Jahren weiter so gut läuft und so viele Leute kommen, ist einfach toll.“

In elf Starts von der olympischen bis zur Freizeitkonkurrenz dürfen sich die Athleten den Grenzen ihrer Körper stellen. Schwimmend im Wasser, mobil auf dem Rad und final im Lauf geht es über die vorgegebenen Strecken, die in einer Dusche der Feuerwehr und einem kühlen Bier enden. Ein Event, das seit Jahren bis zu 5000 Zuschauer aus ganz NRW an das ruhige Gewässer im Krefelder Norden zieht. Patrick Tenberken aus Gladbach erzählt: „Ich komme hier für meinen Bruder her. Er war früher Schwimmer, hat sich dann dazu entschieden, Radfahren und Laufen mit rein zu nehmen.“

Doch auch eingesessene Krefelder können sich dem Bann des sportlichen Wettkampfes nicht entziehen. Lena Heuser, selbst ehemalige Leichtathletin, erinnert sich an die Anfänge des Wettkampfes zurück: „Wir kommen jedes Jahr. Wenn man selbst so lange Sport gemacht hat, beschäftigt man sich weiterhin mit dem Thema. Früher waren Start und Ziel noch an anderen Stellen gesetzt, und alles war ein bisschen kleiner. Es ist ein schönes Erlebnis und etwas Besonderes in Krefeld. Und das Beste: Das Wetter spielt mal wieder mit.“