HSG Krefeld HSG-Kapitän Marcel Görden: „Wir passen gut zusammen“

HSG-Kapitän Marcel Görden hofft in der neuen Saison auf deutlich mehr Zuschauer. Die Krefelder wollen in der 3. Liga oben mitmischen.

Spielführer Marcel Görden und Maskottchen Eddie the Eagle in der Sporthalle Glockenspitz.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Marcel Görden ist der neue Kapitän der HSG Krefeld. Der Kreisläufer des Handball-Drittligisten spricht vor dem Saisonstart am Sonntag gegen die Ahlener SG (16 Uhr) über seine neue Aufgabe, das Team und die sportlichen Perspektiven.

Herr Görden, Glückwunsch zur Wahl. Werden Sie jetzt noch stärker in die Verantwortung genommen?

Marcel Görden: Ich freue mich, dass die Mannschaft das Vertrauen in mich setzt. Aber wir haben viele erfahrene Spieler wie Stefan Nippes, Jens Reinarz oder Tim Gentges. Wir stimmen uns immer ab, wenn es gilt, mit dem Trainer oder dem Klub zu sprechen. Aber natürlich muss ich als Kapitän vorangehen.

Nach einer erfolgreichen ersten Saison für Sie folgte eine sehr durchwachsene Spielzeit für die HSG. Was kommt nun?

Görden: Wenn ich der Tendenz folge, dann müsste es ja wieder sehr gut werden. Aber das wird es hoffentlich so oder so, wir haben schon eine tolle Truppe beisammen.

Können Sie das Team näher beschreiben?

Görden: Die Verantwortlichen haben nicht nur eine sportlich sehr gute Mannschaft aufgestellt, sondern wir passen menschlich sehr gut zusammen. Dieser Fakt kann wichtiger für den Erfolg sein als alles andere.

Wo soll es denn sportlich in dieser Saison hingehen?

Görden: Für mich ist es immer schwierig, sich festzulegen. Natürlich wollen und können wir eine gute Saison spielen, sollte ein Platz in der Spitzengruppe unser Ziel sein. Für mich ist Zweitliga-Absteiger Ferndorf der große Favorit. Sie haben in der ersten DHB-Pokalrunde Erstligist Minden und Zweitligist Emsdetten aus dem Rennen geworfen. Das ist schon eine Ansage.

Welche Teams zählen Sie noch zur Spitzengruppe?

Görden: Dormagen mit seiner jungen Mannschaft. Die können jeden Gegner schlagen. Dann die erfahrenen Leichlinger und natürlich Longerich, die ja immerhin Dritter geworden sind. Aber da wird keiner durchmarschieren.

Sie haben die Veränderungen im HSG-Team mit acht neuen Spielern zur abgelaufenen Saison hautnah erlebt, wie sehen Sie den Kader?

Görden: Wir sind viel breiter aufgestellt und haben uns von den Einzelspielern qualitativ verbessert. Unsere große Stärke könnte die extrem große Flexibilität im Rückraum werden, wo wir alle Möglichkeiten in der Testphase noch gar nicht ausprobiert haben.

Bekommt der Kreisläufer Görden das zu spüren?

Görden: Das kann ich erst nach fünf Spielen beurteilen. Bis jetzt haben wir sehr viel ausprobiert. Manches lief gut, doch der starke Rückraum wird auch für uns Kreisläufer mehr Platz schaffen.

Einen ersten Vorgeschmack auf die Glockenspitzhalle gab es bei der Generalprobe. Wie ist Ihr Eindruck?

Görden: Der Umzug ist ein mutiges Projekt, das die Mannschaft sportlich nun bestätigen will. 250 Zuschauer beim Heimspiel reichen zukünftig nicht. Hinter der ganzen Konzeption stecken sehr vernünftige Überlegungen, auch für die Mannschaft wurde eine Menge getan, allein der Umkleidebereich und die Sanitäranlagen sind schon extrem gut geworden.

War die Niederlage im letzten Test gegen Bevo HC das Zeichen zur rechten Zeit?

Görden: Natürlich wollten wir eine bessere Leistung zeigen, aber es lief einfach nicht. Wir sind eine gute Mannschaft, wenn alle das Optimum rausholen. Natürlich müssen wir uns eingewöhnen, doch technische Fehler und eine unaufmerksame Abwehr haben damit nichts zu tun.

Dann kann es am Sonntag erfolgreich losgehen?

Görden: Wir sind bereit, haben eine gute Manöverkritik gemacht und noch einmal gut trainiert. Die Glockenspitzhalle muss unsere Heimfestung werden.