Förderers Freudentanz nach Schult-Treffer

Der SC Bayer siegt gegen den Leichlinger TV mit 30:29 und bleibt in der Spitzengruppe.

Uerdingen. Ausgelassen tanzte Trainer Jörg Förderer knapp drei Minuten vor dem Spielende durch die Bayer-Halle. Nach einem Konter hatte Alexander Schult für den Handball-Drittligisten gerade auf 30:26 erhöht. Der Sieg über den hochfavorisierten Ex-Zweitligisten Leichlinger TV war greifbar nahe. Doch Förderer hatte sich fast zu früh gefreut, denn erst nach einer dreiminütigen Zitterpartie durften die Uerdinger einen verdienten 30:29 (13:14)-Erfolg feiern. Endlich war ein Sieg gegen eine Topmannschaft gelungen. Und mit 12:4 Punkten gehört Krefelds Handball-Aushängeschild nun zum Spitzenquartett der Liga — nur zwei Punkte hinter Tabellenführer Wermelskirchen.

Für die entscheidende Motivationsspritze bei den Gastgebern hatte im Vorfeld der Partie der Leichlinger Co-Trainer Jens Buss („wir können uns in Uerdingen nur selbst schlagen“) gesorgt. Doch es sollte anders kommen. In einem Siebenmeterfestival in der ersten Hälfte, in der die Schiedsrichter Köppl/Krispenz (Bingen) gleich zwölfmal auf den Strafpunkt zeigten, hielten sich beide Teams ansonsten mit dem Torewerfen zurück.

Uerdingen ließ fast sträflich die Chancen liegen und führte lediglich zweimal jeweils durch Siebenmetertore von Alexander Schult mit 12:11 und 13:12. Neun Minuten nach dem Seitenwechsel übernahm Uerdingen mit dem 19:18 durch Schult dann erstmals wieder die Führung und gab sie nicht mehr her. Denn Torhüter Dominic Heesen parierte einen Siebenmeter, Leichlingen verwarf dazu einen weiteren und wurde zudem für einen Wechselfehler (46.) mit einer Zweiminutenstrafe belegt.

Derweil stieg Uerdingens Trefferquote deutlich an. So sorgte Dominic Kasal, der immer besser in die Spielmacherrolle hineinfand, mit dem 26:23 erstmals für einen beruhigenden Vorsprung (52.). Der Leichlinger Mittelblock stand längst nicht mehr so sattelfest. In den Schlussminuten sorgten die Gäste dank einer offenen Manndeckung für viel Wirbel, erzielten aber nur noch drei Tore. „Der Sieg macht mich richtig glücklich. Wir haben versucht, mit viel Tempo der älteren Leichlinger Mannschaft die Luft zu nehmen, was aber nicht immer gelungen ist. Dominic Kasal und die Torhüter haben sich prächtig geschlagen“, sagte Förderer.