Fußball/BV Union: "Wir müssen unsere Ziele neu definieren."

Von den hochgepriesenen Krefelder Mannschaften ist in der Spitzengruppe weit und breit nichts zu sehen.

Krefeld. Anspruch und Wirklichkeit klaffen häufig weit auseinander. Dies ist derzeit auch bei den vermeintlichen Favoriten in der Fußball-Kreisliga A zu beobachten. Von den hochgepriesenen Krefelder Mannschaften ist in der Spitzengruppe weit und breit nichts zu sehen.

Die Grenzländer geben den Takt vor und haben die Aufstiegsplätze in Beschlag genommen. Dabei gibt es doch in dieser Saison drei Tickets für die Bezirksliga zu vergeben, doch die hiesigen Teams drängen sich nicht auf. Nach dem derzeitigen Stand sind der VSF Amern, OSV Meerbusch und TIV Nettetal die Anwärter auf den Aufstieg.

"Wir müssen unsere Ziele neu definieren. Derzeit läuft vieles bei uns nicht rund", sagt Carlo Strompen, Trainer des BV Union. Die Südstädter gehörten vor der Saison zu den hochgelobten Teams. Nach vier Siegen, drei Unentschieden und zwei Niederlagen ist aber Ernüchterung auf der Sportanlage Reinersweg eingekehrt. Besonders die zurückliegende 1:3-Schlappe gegen den Spitzenreiter VSF Amern wurmt den Trainer.

Strompen: "Da haperte es auch an der Einstellung. Da muss man gegenhalten." Dementsprechend erwartet er ein Aufbäumen im Spiel gegen den Hülser SV. Nicht weniger enttäuschend ist das bisherige Auftreten von Spielsport. Gerade im Jubiläumsjahr zum 100. Geburtstag möchten die Verantwortlichen auch sportlich an der Horkesgath Zeichen setzen, doch vieles läuft im Team von Trainer Michael Hackfurt noch nicht rund.

Die verdiente 1:2-Niederlage gegen den Aufsteiger SC Bayer Uerdingen offenbarte einige Schwächen. "Es gibt noch viel zu tun", sagt Trainer Hackfurt, verliert aber den Blick zur Spitze nicht aus den Augen. Immerhin stellen die Spielsportler mit bisher 32 geschossenen Toren den zweitbesten Sturm der Liga. Gegen den Minimalisten SSV Strümp (10:9 Tore) will der SuS ein Zeichen setzen und unbedingt zurück in die Erfolgsspur.

Überraschungen bietet aber auch die Abstiegszone, denn die ist geradezu fest in Krefelder Hand. Wenn sich dort nicht einiges tut, dürfen sich die B-Ligen in der nächsten Saison über hochkarätige Zugänge freuen.

Denn der KSV Paschaspor, SV Oppum und TuS Gellep sind stark gefährdet. Aber auch Thomasstadt Kempen muss sich mächtig sputen, um nicht überrollt zu werden.