„Fußball-Göttin“ liegt auf Eis

Die Linnerin Elena Hauer musste ihren WM-Traum nach einer Verletzung begraben.

Krefeld. "Elena Hauer - Fußball-Göttin" - ein riesiges Transparent klebte an der Fassade des Vera Beckers Berufskollegs an der Girmesgath 131. Eine ganze Schule huldigte Anfang Dezember 2004 der damals 18-jährigen Schülerin aus Linn, die wenige Tage zuvor im fernen Thailand mit der U 19-Nationalmannschaft den Weltmeistertitel geholt hatte.

Knapp drei Jahre später: Elena Hauer wohnt immer noch an der Burg in Linn, gehört zum kickenden Personal beim Bundesligisten FCR 2001 Duisburg, vormals FC Rumeln-Kaldenhausen, und obendrein zu den besten Verteidigerinnen Deutschlands. Doch im Augenblick ist an Fußball spielen nicht zu denken. Ein Achillessehnenabriss einen Tag vor dem Pokalfinale im Berliner Olympiastadion im Mai dieses Jahres gegen 1. FFC Frankfurt machte alle ihre Pläne zunichte. Damit war auch es auch mit dem Vorspielen auf der großen Fußballbühne vorbei und der Traum vom WM-Ticket nach China erst recht ausgeträumt.

Rund vier Monate später bestimmt eine Reha-Maßnahme nach der anderen das Leben der Linnerin. Längst hat sie sich mit der schweren Verletzung abgefunden und arbeitet zäh und geduldig an ihrem Comeback. Langeweile kommt gerade in diesen Tagen, da die Fußball-WM in China in vollem Gange ist, bei der 21-Jährigen nicht auf.

Aufgrund der großen Resonanz im Mädchenbereich wird nun ab 2008 eine Bezirksliga eingeführt, um die Leistungsdichte zu erhöhen und Ergebnissen wie 1:16 oder 13:0 - geschehen am vergangenen Spieltag in der Kreisliga, Gruppe 5 - den Boden zu entziehen. Schneider: "Dadurch wird das Niveau mit Sicherheit angehoben."

Ob es auch der Linner SV, der ehemalige Verein der "Fußball-Göttin" Elena Hauer, in die neu gegründete Bezirksliga schafft, bleibt abzuwarten. Im Augenblick belegt das Team in der Kreisliga, Gruppe 6, einen Mittelfeldplatz.