Fußball-Landesliga: Hußmanns warnt vor Rheydt

Ligaprimus Fischeln will nicht nachlassen. Der VfL Tönisberg muss zum SV Straelen.

Foto: Titz

Krefeld. Sieben Siege in Serie haben die Mannen von Cheftrainer Josef Cherfi seit der letzten Niederlage Ende Oktober gegen Odenkirchen gelandet und sich damit eine komfortable Ausgangslage für die restlichen 13 Spiele in der Fußball-Landesliga geschaffen. Sechs Punkte trennen Tabellenführer VfR Fischeln bereits vom Verfolger 1. FC Mönchengladbach. Und bedenkt man, dass die Cherfi-Elf erst zweimal das Feld als Verlierer verließ und dazu erst einmal die Punkte teilen musste, wirkt dieser Vorsprung schon wie ein bequemes Polster im Aufstiegsrennen.

Doch gerade das ruft die Warner und Mahner an der Kölner Straße auf den Plan. Bequemlichkeit könnte den Erfolg noch gefährden: „Wir dürfen jetzt nicht leichtfertig Punkte verschenken. Der Trainer legt viel Wert darauf, die Spannung hochzuhalten“, sagt Teammanager Ralf Rusbült vor dem Heimspiel gegen den TSV Wachtendonk/Wankum (14.). Der VfR soll sich nicht bloß auf seine spielerischen Qualitäten verlassen, wenn es auf dem Feld ruppig zugeht oder das Kombinationsspiel nicht rund läuft. Er soll sich umstellen und auf anderem Wege durchsetzen. „Dann müssen wir den Kampf des Gegners eben annehmen“, sagt Rusbült.

Für den VfL Tönisberg geht der Abstiegskampf weiter. Nach dem wichtigen 4:0-Sieg gegen den ASV Süchteln muss der VfL beim SV Straelen ran. Nach dem guten Auftritt zuvor gegen Spitzenreiter Fischeln wirkt Tönisberg gefestigter. Doch noch immer liegen zehn Punkte Abstand zwischen den Kempenern und dem zehnten Rang, der in jedem Fall zur Landesliga-Teilnahme in der kommenden Saison berechtigen würde. Wie wichtig die Partie bei den Blumenstädtern ist, weiß auch Trainer Siggi Sonntag. „Der Erfolg gegen Süchteln hat uns Selbstvertrauen gegeben. Gegen Straelen müssen wir jetzt unbedingt nachlegen“, sagt der Übungsleiter. Verzichten muss Sonntag dabei weiterhin auf Kürsat Eyril (Hüftverletzung), Anil Arslan (Knieprobleme) und Alexander Orlovic (Schlüsselbeinbruch).

Nach zwei Remis zum Rückrundenauftakt fällt die Analyse von Rainer Bruse, dem Trainer der VSF Amern, eindeutig aus. „Wir haben mindestens zwei Punkte liegengelassen und uns eigentlich auch zwei Siege gewünscht“, sagt der Übungsleiter vor dem Heimspiel gegen den Tabellenletzten TuS Fichte-Lintfort. Doch gerade recht kommt das Schlusslicht Bruse nicht gerade. „Ich spiele hundertmal lieber gegen den Spitzenreiter als gegen den Tabellenletzten. Diese Spiele sind einfach äußerst schwierig. Fichte braucht die Punkte und deshalb gehe ich davon aus, dass sie sich nicht ganz hinten reinstellen werden“, sagt Bruse. Merkliche Probleme habe sein Team mit Mannschaften, die sich weit zurückfallen lassen. Über die Platzverhältnisse, die zum Rückrundenauftakt gegen den 1. FC Viersen noch unzureichend waren, macht sich Bruse indes keine Sorgen. „Wir werden auf einem besseren Geläuf spielen.“ Am Sonntag nicht mit dabei sein wird Dominik Kleinen, der unter der Woche im Krankenhaus lag.

Ein 9:1 wird es wohl nicht werden, das ist klar. Im Hinspiel konnte Union Nettetal gegen einen ersatzgeschwächten Gegner aus Rheydt zwar deutlich gewinnen, doch beim Rückspiel am Sonntag ist die Ausgangssituation eine ganz andere: Nettetal muss wieder einmal auf Abwehrchef Erdal Eraslan verzichten, und der Rheydter SV kann mit der ersten Besetzung auflaufen. Außerdem steht die Union unter dem Druck, dass es nach dem Jahreswechsel noch keinen Sieg gab. Auch Dieter Hußmanns ist sich darüber im Klaren, dass ein Kantersieg wohl kaum zu erwarten ist: „Die Rheydter haben einige Neuzugänge dabei, die sie gut verstärken werden. Außerdem werden sie uns körperlich überlegen sein. Das wird kein einfaches Spiel.“ Zumal Nettetals große Schwäche hinlänglich bekannt ist: Alle drei Gegentore der Rückrunde fielen nach Standardsituationen. anle/spo/hoss/mcr