Fußball: Linn will mit kleinen Schritten aus dem Keller

Der Tabellenletzte tritt nach dem ersten Saisonsieg am Donnerstag zum Nachholspiel beim VfL Willich an.

Foto: Andreas Bischof

Linn. „Der erste Sieg fühlt sich gut an. Ich hoffe, dass sich meine Mannschaft nun etwas stabilisiert hat, damit wir auch aus den nächsten schweren Spielen Punkte mitnehmen“, sagt Joachim Dünn, Trainer des Bezirksligisten Linner SV. Am Donnerstag bestreitet der LSV das Nachholspiel (20 Uhr) beim VfL Willich. Dünn, der zu Saisonbeginn das Trainerzepter im Burgstädtchen übernahm, hat schwere Wochen hinter sich. Sechs zum Teil deftige Niederlagen mussten er und sein Team verarbeiten. Lediglich ein Pünktchen gab es beim torlosen Remis gegen Fichte Lintfort, und das verbesserte das bisher schlechte Tabellenbild kaum.

Das 2:0 gegen die Reserve des SV Sonsbeck wirkte wie ein Befreiungsschlag, obwohl die Linner weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz liegen. „Wir hatten auch in den zurückliegenden Spielen schon die Möglichkeit zu gewinnen“, sagt Dünn. Besonders ärgert sich der Trainer über die vergebenen Zähler bei der 2:4-Niederlage gegen den SV Budberg. Die Linner führten in diesem Spiel schon 2:0, doch fielen kurz nach dem Seitenwechsel mit Kai Östreich und Muzafer Kalayli zwei wichtige Abwehrstützen verletzt aus. „Solche Ausfälle können wir noch nicht kompensieren“, sagt Dünn und weist darauf hin, dass die Anzahl der Spieler, die bezirksligatauglich sind, noch begrenzt ist.

Der 52-jährige Trainer, der zuvor den SV Hösel coachte, verfügt über viel Erfahrung im Amateurfußball. Seine intensivste Station war der 1. FC Wülfrath, wo Dünn acht Jahre lang beschäftigt war.

Kenntnisse in der hiesigen Fußballszene erwarb Dünn im Laufe seiner 26-jährigen Trainertätigkeit beim TuS Bösinghoven. „Ich habe in den vergangenen Wochen viele Gespräche mit der Mannschaft geführt und insbesondere über taktische Disziplin gesprochen. Gegen Sonsbeck habe ich in dieser Hinsicht eine deutliche Steigerung gesehen.“

Die Mannschaft trainiert fleißig, und Dünn ist sicher, dass das neuformierte Team bald durchschnittliches Bezirksliganiveau erreichen kann. Mittelfristig baut er auf den Linner Nachwuchs.

Derzeit sind Torhüter Lehmann und die Abwehrrecken Östreich und Kalayli die Stützen des Teams. Dazu kommen noch Krisha Martin, Assad Assad, Dennis Parzych und Neuzugang Yasin Tastemürli, die ebenfalls über viel Erfahrung in dieser Klasse verfügen.

Dünn hofft, dass sein Team auch gegen Willich bestehen kann. Der VfL hat noch längst nicht die gute Form des Vorjahres gefunden und rangiert auf dem elften Tabellenplatz. RZ