Fußball: „Man merkt das Kribbeln im Verein“
Für den VfB Uerdingen beginnt am Samstag das Abenteuer.
Uerdingen/Bösinghoven. Mit dem Heimspiel gegen den Duisburger SV 1900 beginnt für den VfB Uerdingen Samstag um 16 Uhr das Abenteuer Landesliga. Einige Jahre haben die Verantwortlichen am Rundweg an den Aufstieg gebastelt, aber erst als Mike Klein vor zwei Jahren das Zepter als Trainer übernahm, nahm die Mannschaft Fahrt auf und erreichte ihr Ziel. Gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn der VfB feiert in diesem Jahr seinen 100.Geburtstag.
Die offizielle Feier wird am 6. November durchgeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt möchte Klein in der neuen Liga schon im ruhigen Fahrwasser liegen. "Wir wollen uns schon in den ersten Spielen ein gutes Punktepolster zulegen. Wir haben hart gearbeitet, viel probiert und getestet", sagte Klein.
In zahlreichen Testspielen hat er seine neue Mannschaft geformt, die bekanntlich ohne ihren letztjährigen Torjäger Jonas Kremer (jetzt 1. FC Kleve) auskommen muss. Zwar fehlt der Feinschliff noch, doch Klein ist zuversichtlich, dass sich dieser bald einstellt.
"Die Mechanismen greifen immer besser. Wir haben eine gute Truppe und wollen unbedingt mit einem Sieg in die Saison starten. Man merkt das Kribbeln im gesamten Verein", sagt der sportliche Leiter Stefan Rex. Der VfB peilt in der Saison einen Platz zwischen Rang acht und elf an und baut dazu auf seine bekannte Heimstärke. Der SV Duisburg hat in der zurückliegenden Saison nur mit Mühe die Klasse halten können. Trainer Jörg Kessen hat sein Team aber umgestrickt und viele junge Akteure eingebaut.
Beim VfB fehlen zum Auftakt aus Verletzungsgründen die wichtigen Zugänge Fabian Füllenbach (Bänderdehnung) und Gökhan Demir (Knieverletzung).
Landesliga-Konkurrent TuS Bösinghoven will in dieser Saison in der Tabelle ganz weit oben mitmischen. Dafür wurden reichlich Spieler aus höheren Ligen verpflichtet. "Realistisch ist Platz eins bis fünf, vom Spielerpotenzial haben wir uns klar verstärkt", sagt Heiner Linßen, Fußballobmann des TuS. Realisieren soll dieses Ziel Erfolgstrainer Wolfgang Jeschke, der das Team von der Kreisliga A in die Landesliga führte. "Wir haben uns schnell gefunden", sagt Jeschke über die Vorbereitung.
Bei den Testspielen gab es ein auf und ab der Leistungen. Gegen den Niederrheinligist SV Straelen verlor der TuS 0:1, eine Niederlage gab es auch gegen Tönisberg (1:2). Beim SV Rosellen (Kreisliga A) siegte Bösinghoven klar mit 6:0 und überrollte Niederrheinligist Viktoria Goch gar mit 8:0.
Während Bösinghoven bisher in der Gruppe drei der Landesliga beheimatet war, bekommen sie es diesmal mit den Vertretern aus Gruppe zwei zu tun. Den Auftakt bestreitet der TuS gegen Tura 88 Duisburg, Absteiger aus der Niederrheinliga. "Das ist eine sehr körperbetonte Mannschaft", sagt Jeschke. Er muss dabei auf Mehmet Yilmaz (Kreuzbandriss), Roberto Gambino (Urlaub), Tim Heinze (Knöchelprobleme), Marc Sesterhenn (muskuläre Probleme) und Remzi Fazliu (Muskelfaserriss) verzichten.