Fußball: TSV Bockum steigt am grünen Tisch auf

Ein Urteil der Bezirksspruchkammer katapultiert den Krefelder Klub in die Landesliga.

Bockum. Der Fußballchef des TSV Bockum, Reiner Hohn, konnte es kaum glauben, als Friedrich-Wilhelm Stelkens die Entscheidung der Fußball-Bezirksspruchkammer verkündete. Das 2:2 des VfB Homberg II gegen den TSV Bockum aus dem Meisterschaftsspiel der Bezirksliga, Gruppe 6, wird annulliert und in einen 2:0-Sieg des TSV umgewandelt (WZ berichtete).

Damit werden den Bockumern zwei weitere Punkte gutgeschrieben. Konsequenz aus diesem Urteil: Bockum zieht in der Tabelle an SVNeukirchen vorbei und ist damit Aufsteiger zur Landesliga.

"Ich habe mich intensiv in das Regelwerk des Fußballverbandes eingelesen, und die Mühe hat sich gelohnt", sagte Hohn. Am vorletzten Spieltag hatte der VfB Homberg II im Spiel gegen Bockum seinen Akteur Björn Schulz eingesetzt. Dieser hatte sich aber schon am fünftletzten Spieltag in der eigenen Oberligamannschaft im Heimspiel gegen den ETB SW Essen festgespielt.

Zwar betrug die Einsatzzeit von Schultz in dieser Begegnung nur knapp eine Minute, doch war dies für die spätere Entscheidung völlig unwichtig, es zählt nur die Tatsache des Einsatzes. Rainer Hohn war nach dem Spiel der Bockumer gegen Homberg auf diesen Regelverstoß des Gastgebers gestoßen und hatte gegen die Wertung des Spiels fristgerecht Einspruch eingelegt.

Für den Spruchkammervorsitzenden war der Fall völlig klar, und er entschied zu Gunsten der Bockumer. Tragisch ist die Entscheidung für den SV Neukirchen.

Bockum und Neukirchen hatten sich in der Endphase der Meisterschaft ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert und wechselweise die Tabellenführung innegehabt. Nach dem 2:2 der Bockumer in Homberg gaben die Bockumer den Führungsstab wieder in die Hände des Konkurrenten.

Endgültig ist die Entscheidung der Bezirksspruchkammer aber noch nicht, denn die Homberger können Protest einlegen, über den dann die Verbandsspruchkammer entscheiden müsste.

Allerdings ist dies ein kostenpflichtiges Verfahren, und ob die Homberger dies auf sich nehmen, bleibt abzuwarten, zumal sich die Tabellenposition für Homberg nicht verändern würde.