Fußball/VfB Uerdingen: Am Rundweg läuft alles glatt
In der Bezirksliga deutet vieles auf einen Zweikampf zwischen dem VfB und Linn hin.
Krefeld. "Wir sind alle froh, dass die angeschlagenen Spieler nun Zeit haben, ihre Verletzungen und Wehwehchen auszukurieren. Es war eine harte Hinrunde", sagte Carlo Strompen, Trainer des BV Union Krefeld. Der Coach aus der Südstadt spricht damit den vielen Trainerkollegen aus der Seele, denn bei nahezu allen Bezirksligisten hat sich in den vergangenen Wochen die Liste der Verletzten angehäuft.
Als bestes Team der Liga präsentierte sich der VfB Uerdingen. Trainer Mike Klein hat eine tolle Mannschaft geformt, die weitgehend ohne Fehl und Tadel agierte. Dass die Elf vom Rundweg bei drei Niederlagen auch Schwächen zeigte, spornt den Trainer nur noch mehr an: "Wir haben bisher eine super Saison gespielt, deshalb möchte ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Ich hoffe, dass wir nach der langen Pause nahtlos an unsere Leistungen anknüpfen können."
Mit 46 Treffern stellt der VfB den schlagkräftigsten Sturm und hat in Jonas Kremer (22 Treffer) den herausragenden Stürmer der Liga, der mit Matthias Leven als Denker und Lenker im Mittelfeld einen kongenialen Partner gefunden hat. Mit nur 16 Gegentoren stellen die Uerdinger zudem die beste Abwehr der Liga.
Ärgster Verfolger ist der Linner SV, der mit nur drei Zählern Abstand in der Tabelle folgt. Trainer Frank Krüll und seine Mannen hatten nach dem Abstieg aus der Landesliga zunächst Probleme, in der Liga Tritt zu fassen.
Von Spiel zu Spiel steigerte sich aber die Crew um Torjäger Anil Arslan (13 Treffer) und will dem VfB im Kampf um den Aufstieg die Hölle heiß machen. "So kann es ruhig weitergehen", sagte Krüll nach dem 2:0 über Fischeln II, dem zehnten Saisonsieg.
In der Tabelle folgen mit Fortuna Dilkrath, VSF Amern und den TSF Bracht drei Mannschaften aus dem Kreis, die man nicht unbedingt in der oberen Region erwartet hätte. Als Tabellensechster wird Preussen Krefeld allmählich seinen Erwartungen gerecht.
Nach der Unruhe zum Trainerwechsel von Stefan Rex zu Thomas Kerwer hat sich das Leistungsbild der Mannschaft vom Appellweg wieder stabilisiert. Da der Abstand zur Spitze nur acht Zähler beträgt, darf man für die Rückrunde von den Preussen noch einiges erwarten.
Aus Krefelder Sicht waren dies nun die Lichtblicke, denn die weiteren Teams aus der Seidenstadt liegen mehr oder weniger in der Abstiegsregion. Schwankend waren bisher die Leistungen des BV Union, der mit überraschenden Siegen, aber auch mit knallharten Niederlagen lebebn musste. Mit Rang zwölf haben die Südstädter noch ein wenig Luft zu den unteren Regionen.
Dies können der TSV Bockum, VfR Fischeln II und Schlusslicht Rasensport nicht von sich behaupten. Die Bockumer sind im personellen Umbruch. Deshalb ist für die Rückrunde noch Positives zu erwarten. Trainer Wolfgang Trienekens scheint auf dem richtigen Weg zu sein.
Auch die Fischelner Reserve sieht sich nicht als Abstiegskandidat und darf sicherlich hin und wieder noch auf Verstärkung von oben hoffen, um sich letztendlich zu befreien.
Dagegen sind die Erwartungen bei den Rasensportlern, die bisher ohne jeglichen Punkt daherkommen, äußerst bescheiden. Nur ein mittelprächtiges Fußballwunder wird den Abstieg verhindern können.
Nach der Trennung von Ralf Röös wird der sportliche Leiter Marco Schürholt die erste Mannschaft und Dirk Brandau die zweite Mannschaft übernehmen. Die Lösung Marco Schürholt ist lediglich bis Saisonende geplant.