Handball: Bayer verliert, Mast hadert mit Referees

Die Uerdinger fühlen sich benachteiligt.

Uerdingen. In einem spannenden und mit Haken und Ösen geführten Duell hat der SC Bayer Uerdingen in der 3. Handball-Liga bei den Leichlinger Pirates mit 27:30 (12:17) verloren. Dennoch ist die Niederlage für die jungen Uerdinger kein Beinbruch. Doch schon zur Halbzeit schlugen die Emotionen wegen der sehr einseitigen Regelauslegung der Unparteiischen Heiko Fecher und Leki Kaplan hoch.

Fast flehend nahm Bayer-Coach Olaf Mast nach dem Halbzeitpfiff die beiden Referees ins Gebet: „Ich habe sie aufgefordert, uns eine reelle Chance zu geben und strittige Szenen nicht konstant gegen uns zu pfeifen. Mit Objektivität hatte das nichts zu tun. Wir haben uns mit fairen Mitteln zur Wehr gesetzt. Aber es macht keinen Spaß, wenn die eindeutig bessere Mannschaft um den Lohn gebracht wird“, sagte Mast.

Entsprechend sauer präsentierte sich der Coach bei der Pressekonferenz. Für Leichlingens sprach dort der spielende Co-Trainer Jens Buss. Der mittlerweile 40-Jährige hatte zuvor auf dem Spielfeld in äußerst rustikaler Manier versucht, für klare Verhältnisse zu sorgen. Mit nur einer Bankstrafe war Buss dabei bestens bedient, denn bei einer arg unsanften Abwehraktion gegen Spielmacher Thomas Pannen drückten die Unparteiischen gleich alle vier Augen zu, statt Rot zu zücken.

Doch bei aller Benachteiligung und Rage darf die schwache Angriffsleistung der Gäste in der ersten Hälfte mit 16 Fehlwürfen (insgesamt 24) nicht verschwiegen werden. Zudem war Leichlingens Torwart Stefan Nippes einfach einen Tick besser als sein Gegenüber Benedikt Köß. Bayer hatte nach dem Seitenwechsel eine furiose Aufholjagd gestartet und innerhalb von nur zehn Minuten zum 19:19 durch Thomas Pannen ausgeglichen. Doch eine Führung sollte einfach nicht mehr gelingen. ps