Handball Handball: Eklat nach Schlusspfiff

Kein Spiel für schwache Nerven war schon die Begegnung zwischen dem MTV Rheinwacht Dinslaken II und der Turnerschaft St. Tönis in der Handball-Oberliga der Männer. Rekordverdächtig mit 37:37-Toren trennten sich beide Mannschaften in einem hart umkämpften, aber fair geführten Spiel.

Erst sechs Sekunden vor dem Abpfiff kamen die Gastgeber zum Ausgleich. Alle Hände voll zu tun hatte von nun an das erfahrene Schiedsrichtergespann mit dem Oppumer Holger Gillmann und Jürgen Aniol in der aufgeheizten Douvermann-Halle. Denn nach einem von den Schiedsrichtern nicht einmal geahndeten Handgemenge zwischen beiden Teams mischten sich alkoholisierte Zuschauer ins Geschehen. Der Ordnungsdienst fehlte, so trug der erst 19-jährige Nick Wens von der Turnerschaft eine Daumenverletzung davon. Die Gastgeber dürften nun mit einer empfindlichen Strafe rechnen. Turnerschaft-Trainer Zoran Cutura war überrascht: „Zwischen den Mannschaften war nach 30 Sekunden alles in Ordnung, wie das im Handball üblich ist. Zum Rest möchte ich mich nicht weiter äußern, das war absolut unüblich für unseren Sport.“

Mit der Punkteteilung war Cutura zufrieden. Überragender Spieler bei den Gästen war Alexander Bruchhaus, der nach einer Schulterverletzung zu alter Stärke zurückfindet. Der 26-Jährige steuerte allein 16 Tore zum Punktgewinn bei.

Eine in der Höhe nicht zu erwartende 19:32 (10:17)-Klatsche kassierte Adler Königshof im Kreisderby beim TV Lobberich. Ohne den verletzten Spielertrainer Sebastian Bartmann war die Adler-Abwehr löchrig wie ein Schweizer Käse. Schon nach 37 Spielminuten lagen die Gäste mit 11:21-Toren hinten. Trainer Bartmann war sichtlich verärgert: „Die Leistung möchte ich nicht weiter kommentieren. Mit 20 Punkten sollte der Klassenerhalt sicher sein. Wir haben nach Abschluss der Hinrunde mit neun Zählern einen zu wenig auf dem Konto.“ JM