Handball: HSG-Abwehr mit neuem Halt

Die Krefelder müssen am Samstag zum Tabellenletzten.

Krefeld. Wenn der schwächste Angriff aus Bielefeld in der 3. Handball-Liga auf die löchrige Abwehr aus Krefeld trifft, dann kann am Ende eigentlich nicht viel herauskommen. Dennoch ist die heimische Handball-Spielgemeinschaft mit Trainer Olaf Mast beim Gastspiel (Samstag, 19 Uhr) gegen den Bielefelder Vorortklub TSG Altenhagen-Heepen Favorit. Das Schlusslicht der Liga wartet immerhin seit sechs Spielen auf den zweiten Saisonsieg. Lediglich der OHV Aurich ließ Ende September beide Punkte in der Heepener Sporthalle liegen (23:28).

Die große Schwäche der Bielefelder ist und bleibt der Abschluss. Nur 257 Tore lautet die Ausbeute aus elf Spielen. Viel zu wenig, um in dieser ausgeglichenen Liga zu bestehen — und die 30 Tore-Marke ist nach wie vor das große Ziel der Ostwestfalen, die zuletzt meist mit 21 Toren vom Platz schlichen. Bielefelds Spielertrainer Tobias Fröbel fehlt im Angriff die Breite, denn hinter Torjäger Johannes Krause (59) und Daniel Meyer (48) klafft eine Riesenlücke.

Da ist der Gegner vom Niederrhein schon wesentlich flexibler aufgestellt. Niklas Weis führt die interne Wertung mit 57 Treffern an, aber Thomas Pannen (47), Stephan Pletz (36), Dennis Tenberken (35) und Tim Gentges (34) folgen. Wie wichtig Abwehrchef Michael Wittig für die Krefelder ist, stellte der 1,90 Meter lange und erst 24 Jahre alte Kreisläufer beim 37:27-Sieg gegen Düsseldorf unter Beweis. Im Verbund mit Gerrit Kuhfuß wurde Wittig fast ausnahmslos im Innenblock der Abwehr eingesetzt und gab der Deckung endlich wieder den so wichtigen Zusammenhalt. Mit Stephan Pletz bildete Wittig in der vergangenen Spielzeit und bis zu seiner Verletzung die eigentliche Idealbesetzung, die dann wieder zum Einsatz kommen dürfte, wenn es mit dem Duo Kuhfuß/Wittig nicht so gut läuft. „Ich befinde mich erst seit zwei Wochen in der idealen Lage meinen kompletten Kader zur Verfügung zu haben. Das wird sich auch in den Ergebnissen ausdrücken“, ist Olaf Mast sicher.

Den 45-Jährigen ärgert die bislang schwache Abwehrleistung (311 Tore). Die soll möglichst in Bielefeld (318 Gegentore) verbessert werden.