Handball: Königsdorfer Serie hing am seidenen Faden

Handball: 34:32-Erfolg gegen Kaldenkirchen war hart umkämpft. Adler weiter mit weißer Weste.

Krefeld. 16 Monate liegt die letzte Heimniederlage vom Überflieger der Handball-Verbandsliga, Adler Königshof, zurück. Damals überraschte der TV Vorst die Krefelder mit 31:29. Nun hatte der TSV Kaldenkirchen die Riesenchance. Doch Königshof bekam in allerletzter Minute noch die Kurve und siegte mit 34:32 (13:17). Die beeindruckende Siegesserie von nunmehr 40:0 Punkten findet ihre Fortsetzung.

"Uns fehlte, wie schon in den Heimspielen davor die Leidenschaft. Zudem sind wir auf einen hoch motivierten Gegner getroffen, der uns alles abverlangt hat. Doch als uns das Wasser schon bis zum Hals stand, haben wir dagegen gehalten und mit etwas Glück gewonnen”, freute sich Adler-Trainer Olaf Mast über den Husarenstreich. Denn die glänzend eingestellten Gäste überzeugten mit einer gut gestaffelten Abwehr vor dem überragenden Torwart Routinier Dieter Groetelaers.

Schon die Pausenführung war verdient, nur zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff führte der TSV gar mit 24:17. Der Vorsprung schmolz zwar dahin, aber Gerits erhöhte für Kaldenkirchen erneut auf 32:29 (54.). Die kleine Sensation schien möglich. Doch der Tabellenführer ließ nicht locker. Trotz Unterzahl glichen die Gastgeber nur drei Zeigerumdrehungen später durch Stefan von Holtum zum 32.32 aus. Alexander Spoo und Maher Farhan drehten schließlich die spannungsgeladene Begegnung. Riesenjubel im Tollhaus der Verbandsliga, der TSV schlich mit hängenden Köpfen davon.

Völlig zerrissen stellt sich derzeit der TV Oppum dar. Viele Spieler wurden zur vermeintlichen Rettung der zweiten Mannschaft abgestellt. So versuchte Interimstrainer Rolf Becker mit einem Miniaufgebot gegen den Verbandsligazweiten Rheinwacht Dinslaken zu bestehen, was nur 30 Minuten gelang. Am Ende kassierte Oppum eine glatte 30:41 (16:21)-Niederlage. Trotz gefälligem und technisch gutem Spiel fehlen im Kader des Altmeisters einfach Spieler, die aus dem Rückraum Akzente setzen.

Viel zu spät kommt die erneute Rettungsaktion für Oppums zweite Mannschaft in der Landesliga. Trotz vier Spielern aus dem Kader der ersten Mannschaft und dem reaktivierten Phillip Inger setzte es im Kellerderby gegen Wickrath-Beckrath eine 23:26 (12.14)-Niederlage. Die zusammen gewürfelte Truppe scheiterte viel mehr an der katastrophalen Angriffsleistung.

Für eine faustdicke Überraschung sorgte die zweite Mannschaft von Adler Königshof mit einem 26:26 (16.17)-Unentschieden gegen den Tabellenzweiten ASV Süchteln. Sascha Kossian sorgte mit einem verwandelten Freiwurf kurz vor dem Abpfiff für die umjubelte Punkteteilung.