Handball-Länderspiel im König-Palast: Toller Sport vor guter Kulisse

Vor 5140 Besucher im Köpa gewinnt Deutschland gegen Russland mit 35:26.

Foto: A. Bischof

Krefeld. Es war ein wahres Handballfest, das die 5140 Zuschauer am Samstag im König-Palast erleben durften. Zwei Handballduelle auf hohem Niveau sahen die Besucher an der Westparkstraße im Rahmen des Vier-Länder-Turniers, das der deutsche Handball Bund (DHB) in Krefeld in Zusammenarbeit mit dem König-Palast und dem SSV Gartenstadt organisiert hatte.

Um 13.00 Uhr öffneten die Türen der Multifunktionsarena und die Fans strömten schon zum ersten Spiel zwischen Österreich und Island in Scharen auf ihre Plätze. „Bereits zum ersten Spiel waren 90 Prozent der Plätze belegt“, sagte Arena-Managerin Inge Klassen zufrieden.

Dass auch die Stimmung von Beginn an prächtig war und unzählige Male die Laola-Welle durch die Halle schwappte, zeigt, wie Handball-verrückt die Region ist. Die Fans feierten die Isländer, immerhin Silbermedaillengewinner bei Olympia 2008 in Peking, die mit dem 30:22-Erfolg den zweiten Sieg des Turniers einfuhren.

Wenig später betraten auch die Spieler von DHB-Cheftrainer Martin Heuberger und von Russland den frisch verlegten Hallenboden. Unter großem Applaus machten sich die Teams in der Halle warm und bekamen schon einmal einen Vorgeschmack auf die Stimmung, die später von allen Seiten gelobt wurde. Zu dieser trug auch das überzeugende Spiel der deutschen Mannschaft bei.

Nach der Niederlage am Freitag gegen Österreich (28:29) überzeugte das Heuberger-Team beim 35:26-Sieg mit starken Offensivaktionen und einer geschlossen Defensivleistung. Uwe Gensheimer avancierte mit zehn Treffern zum Liebling des Publikums. Mit rhythmischem Klatschen und lauten Gesängen verwandelten die Besucher den Köpa in einen Hexenkessel. „Es war eine tolle Atmosphäre in der Halle“, sagte Martin Heuberger. Russlands Coach Alexander Rymanow ergänzte: „Auch wenn wir das Spiel verloren haben, bin ich froh, dass mein Team diese Stimmung mit aufsaugen durfte.“

Es war das erste A-Handball-Länderspiel im König-Palast. Fast vollständig erschienen war die Mannschaft der Krefeld Pinguine. Die Arena hatte sich zweifelsohne von seiner besten Seite präsentiert. Da zückten auch die Spieler der österreichischen Nationalmannschaft während der Partie zwischen Deutschland und Russland das Handy, um diesen Moment festzuhalten. Gut an kam, vor allem bei den jüngeren Zuschauern, Maskottchen „Hanniball“, das mit seinen Showeinlagen samt T-Shirt-Kanone für gute Laune sorgte.