Handball: Mit Molsner kommt auch der Erfolg

Der SC Bayer Uerdingen sorgt für eine weitere Überraschung und hat das rettende Ufer in der Regionalliga jetzt wieder im Visier.

Uerdingen. Geschenke für den Gegner hat der SC Bayer Uerdingen in der der Handball-Regionalliga schon genug verteilt. Kurz vor der Weihnachtspause dreht das Bayerteam nun den Spieß um und sorgt mit einer Überraschung nach der nächsten für miese Stimmung bei der Konkurrenz. Jüngstes Beispiel ist der völlig verdiente 29:24 (14:11)-Auswärtserfolg bei der TSG Altenhagen-Heepen. Dem einst kessen Aufsteiger, vor drei Wochen noch Tabellenführer, droht nach drei Niederlagen nun der freie Fall. Das Uerdinger Werksteam dagegen, zum Saisonbeginn als Absteiger gehandelt, holte aus den vergangene sechs Spielen 9:3 Punkte und hat den zum Klassenerhalt rettenden zehnten Tabellenplatz dicht vor Augen.

Doch der Grund für die kleine Uerdinger Erfolgsserie ist hausgemacht, schon 42 Jahre alt und trägt den Namen Thomas Molsner. Seitdem der Co-Trainer und Ex-Bundesligaspieler als Abwehrchef Anfang November nach 3:15 Punkten notgedrungen ins Team rückte, läuft es bei der unerfahrenen und blutjungen Bayer-Mannschaft plötzlich wie geschmiert. Herausragend war auch die Leistung von Sven Bartmann im Bayer-Kasten. Vor 400 Zuschauern übernahmen die Gäste von Beginn an das Kommando und führten mit 9:4 (15.) und 12:6 (23.). Gerade einmal elf Gegentore ließen die Gäste bis zum Pausentee zu.

Nur elf Minuten nach dem Seitenwechsel fiel mit dem 21:13 (41.) schon die Vorentscheidung. Altenhagen hatte nichts mehr zuzusetzen und entging nur knapp einem Debakel. "Das war erneut eine starke Deckungsleistung. Nur 24 Gegentore auswärts, das ist schon eine klare Aussage. Das wir am Ende nur mit fünf Toren gewonnen haben, schmeichelt dem Gegner. Wir hätten gegen diese überhebliche und teilweise arrogant aufspielende Mannschaft höher gewinnen müssen”, übte Förderer Kritik. Erneut lag die Fehlerquote im Angriff, obwohl sich Sebastian Schlierkamp als besonnener Spielmacher hervortat und der baumlange Heider Thomas mit sieben Toren überzeugte. "Wermelskirchen sollte sich warm anziehen”, freute sich Bayer-Obmann Manfred Fothen auf den nächsten Samstag (18 Uhr). Red